Düsseldorf Thomas Geisel besucht als erster Oberbürgermeister Toulouse

Düsseldorf · Die Runde der Partnerstädte Düsseldorfs wird dieses Jahr wohl um ein Mitglied größer werden: Die seit 2003 bestehende Städtefreundschaft mit Toulouse soll schon im Sommer zu einer offiziellen Partnerschaft werden.

 OB Thomas Geisel und der Toulouser OB Jean-Luc Moudenc.

OB Thomas Geisel und der Toulouser OB Jean-Luc Moudenc.

Foto: Stadt Düsseldorf

Um die engen Beziehungen zu verdeutlichen, ist Thomas Geisel gestern als erster Düsseldorfer Oberbürgermeister zu einem Besuch in die viertgrößte Stadt Frankreichs gereist.

"Ich bin beeindruckt von der dynamischen, extrem wachsenden Metropolregion", sagte Geisel am Abend auf RP-Anfrage. Es gebe viele Parallelen zu Düsseldorf, auch beim Wohnungsbau. Jährlich baue man dort 6000 neue Wohneinheiten, "die Hälfte sozialer Wohnungsbau". Und zwar nicht mehr, wie früher in Frankreich üblich, in den Randgebieten, den Banlieues, sondern über das Stadtgebiet verteilt. Ein soziales Wohnbauprojekt stand ebenfalls auf dem Programm. "Die städtebaulichen Herausforderungen sind sehr ähnlich", so Geisels Fazit.

Am Abend traf Geisel seinen Toulouser Amtskollegen Jean-Luc Moudenc. Beide bekräftigten den Willen zur Städtepartnerschaft und unterzeichneten gleich eine Kooperationserklärung - zunächst jedoch nur für Jugendaustausch: Ab Sommer 2015 können Toulouser und Düsseldorfer Jugendliche damit ein einmonatiges Praktikum in der jeweils anderen Stadt absolvieren, gefördert durch das Deutsch-Französische Jugendwerk.

Gemeinsam eröffneten die Oberbürgermeister vor rund 600 geladenen Gästen das "Village Franco-Allemand", ein alljährliches, einwöchiges deutsch-französisches Fest. Geisel habe viel Applaus erhalten, als er in seiner Rede Bezug auf die Attentate in Paris nahm, Moudenc kondolierte und von seiner Teilnahme an der Düsseldorfer "Dügida"-Gegenkundgebung erzählte.

Tagsüber besichtigte die Delegation aus Düsseldorf, zu der auch Vertreter von Messe, Heinrich-Heine-Uni, die Marketingtochter DMT und der Musiker Stefan Honig gehörten, das renommierte Krebsforschungszentrum "Oncopole" und die angeschlossene Klinik. Dabei wurden Kooperationsmöglichkeiten zwischen den Toulouser Forschern und dem Düsseldorfer Onkologen Professor Rainer Haas ausgelotet.

(rp)
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