Düsseldorf Museumschef lobt Neuausrichtung

Düsseldorf · Leiter Winrich Meiszies unterstützt den Umzug des Theatermuseums an den Hauptbahnhof - auch wenn das Museum dort keine eigenen Ausstellungsflächen haben wird und sich ins "Dumont-Lindemann-Zentrum für Darstellende Künste" verwandeln soll.

 Winrich Meiszies will auch im Ruhestand im Archiv des Theatermuseums forschen - möglicherweise am Konrad-Adenauer-Platz.

Winrich Meiszies will auch im Ruhestand im Archiv des Theatermuseums forschen - möglicherweise am Konrad-Adenauer-Platz.

Foto: Andreas Bretz

Das Museum, das sich seit 1988 im Hofgärtnerhaus befindet, soll bald geschlossen werden. Eine Fusion mit dem Filmmuseum an der Schulstraße ist wegen hoher Kosten vom Tisch. Am nun favorisierten Standort im künftigen Bibliotheksgebäude wird das Museum keine eigenen Flächen für Ausstellungen mehr haben, auch die Leiterstelle wird wohl nicht wieder besetzt.

Allerdings sollen die beiden verbliebenen wissenschaftlichen Mitarbeiter weiter forschen und die Sammlung zur Bühnenkunst in Düsseldorf vermitteln. Dies soll mit wechselnden Partnern geschehen. Meiszies lobt den - noch nicht beschlossenen - neuen Standort im ehemaligen Postgebäude, in dessen Nachbarschaft sich mit Schauspielhaus im Central, Capitol, Tanzhaus und möglicherweise bald auch FFT viele Bühnen befinden. "Wir können eine Funktion für diese Häuser wahrnehmen", sagt er. Die Erfahrung besage, dass Ausstellungen über Theater in einem eigenen Museum schwer zu vermitteln seien. Deshalb böten sich Ausstellungen direkt in den Bühnenhäusern an. "Wir gehen nun dahin, wo die Leute sowieso sind." Zudem werde das Zentrum wohl auch eine Bühne im Vortragssaal der Bücherei nutzen können - eine Perspektive für die Theatergruppen, die im Hofgärtnerhaus proben und Aufführungen ausrichten. Meiszies hatte an der Erstellung des Konzepts unter Federführung von Kulturdezernent Hans-Georg Lohe mitgearbeitet.

Der Museumschef, der im Juli offiziell verabschiedet wird, will im Ruhestand weiter im Archiv des Museums forschen. Er wolle einige Projekte abschließen. "Ich muss ja dann nicht mehr ans Telefon gehen und habe mehr Ruhe", sagt er.

(arl)
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