Stadtplanung Düsseldorf Bismarckstraße erhält Terrassenordnung

Stadtmitte · Vor dem Umbaustart im kommenden Jahr gibt es nun eine Übergangslösung für die Sommermonate.

 Die Bismarckstraße soll 2020 umgebaut werden.

Die Bismarckstraße soll 2020 umgebaut werden.

Foto: Hans-Juergen Bauer (hjba)

Unter dem Kürzel „Ekiso“ (Entwicklungsgebiet Innenstadt Süd-Ost) sollen in den nächsten Jahren eine Reihe von Straßen mit einem „übergreifenden Gestaltungskonzept“ (etwa einheitliches Stadtmobiliar) umgebaut werden. Neben Graf-Adolf-, Friedrich-Ebert- und Immermannstraße sowie dem Worringer Platz ist auch die Bismarckstraße betroffen, Startschuss ist voraussichtlich im kommenden Jahr. Der inzwischen vorliegende Entwurf sieht unter anderem vor, dass in den Sommermonaten Pkw-Stellplätze zugunsten von Gehwegverbreiterungen, Aufenthalts-, Fahrradabstell- und Terrassenflächen wegfallen. Städtebaufördergelder hierzu sind schon bewilligt.

Als Zwischenschritt vor dem Umbau der Bismarckstraße soll dieses Konzept jetzt mit dem Augenmerk auf die Terrassenflächen getestet werden. „Somit wird die Zeit bis zum Umbau genutzt, um sich ein erstes Bild im Hinblick auf die Entwurfsgestaltung zu verschaffen sowie das Engagement der ortsansässigen Anlieger und Gastronomen zu prüfen“, erklärt die Verwaltung. Dafür wird die Lage der Gastronomieflächen vereinheitlicht und bereits an den Entwurf angepasst, der ein Abrücken von den Fassaden vorsieht und dem Fußgänger eine durchgängige geradlinige Gehwegbreite zur Verfügung stellt.

In ersten Gesprächen mit den Gastronomen vor Ort habe sich ein großes Interesse und die Bereitschaft, das vorgeschlagene Konzept umzusetzen, gezeigt, teilt die Stadt mit. Die Terrassenflächen können seitens der Gastronomen beantragt und durch das Ordnungsamt genehmigt werden. Die geänderte Parkplatzsituation wird durch Schilder angezeigt.

Zwischen zwei Bäumen wird nur eine Terrassen-Fläche zugelassen, die soll nicht breiter als zehn Meter sein. Die Terrassenfläche kann zwischen zwei Gastronomiebetrieben aufgeteilt werden, um zu gewährleisten, dass jedem eine Terrasse zur Verfügung gestellt wird. Die andere Hälfte der Fläche soll nichtkommerziell genutzt werden (zum Beispiel Radständer, Freifläche für Überwege, Sitzmöglichkeit, Bepflanzung). Es werden nur einzelne Tischgruppen zugelassen, keine Bierbänke. Das Mobiliar (Tische, Stühle, Sonnenschirme) sollte „wertig“ sein. Die Fläche kann mit privaten Pflanzkübeln abgegrenzt werden. Diese sind eigenverantwortlich zu pflegen. Aus Gründen des Umweltschutzes soll auf Heizpilze verzichtet werden. Sonnenschirme und Sonnensegel sollten „hellfarbig“, der Windschutz sollte transparent sein. Auch Pflanzsäcke statt Blumenkübel sowie Kunstrasen für die Stellplatzfläche sind Teil der Auflagen.

Ziel der Ekiso-Maßnahmen ist es, den Gesamtbereich einer Umstrukturierung und Modernisierung zuzuführen. Die Wohn- und Arbeitsverhältnisse sollen verbessert und gestärkt, die Angebote des Handels und der Gastronomie im Rahmen straßenbezogener Handlungskonzepte optimiert werden. Als Vorbild dient die Berliner Allee.

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