Terrassen dürfen etwas kosten

Düsseldorf · joerg.janssen@rheinische-post.de

Abzocke oder gerechtfertigte Gebühr für die Nutzung des öffentlichen Raums? Die Antwort auf diese Frage kann mit Blick auf die Außenterrassen von Kneipen, Restaurants und Cafés keine allgemeine sein. Sie hängt immer vom konkreten Standort ab und vom Grund für die Einführung. Nachvollziehbar ist, dass sich Wirte in Moers verwundert die Augen reiben, weil sie beinahe so viel berappen müssen wie in Köln. Und der Hinweis des Bundes der Steuerzahler, dass gerade ärmere Kommunen aus dem Stärkungspakt die Abgabe hoch ansetzen, um ihr klammes Stadtsäckel zu füllen, hat sicher seine Berechtigung. Doch in Düsseldorf ist die Lage eine andere. Der Rubel, pardon: Euro, an den Ess- und Biertischen rollt. Zigtausende genießen hier - keineswegs nur bei perfektem Wetter - das besondere Flair der Landeshauptstadt. Gastronomen mit Außenterrasse können davon enorm profitieren. Sie setzen mehr um und verdienen im Normalfall auch mehr. Dass sie von diesem Geld der Stadt - also allen Bürgern - etwas zurückgeben, ist in Ordnung. Gut, dass die meisten Betroffenen das genauso sehen.

(RP)
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