Düsseldorfer Hoffnungsträger Team London: Fit für Olympia

Düsseldorf · Stadt, Sportagentur, Rheinbahn und Hauptsponsor Stockheim wollen möglichst viele Düsseldorfer Athleten im nächsten Jahr bei den Olympischen Spielen sehen. Deshalb wollen sie dafür sorgen, dass die Hoffnungsträger gezielt trainieren und sich vorbereiten können.

 Tischtennis-Ass Christian Süß hat schon Olympia-Erfahrung. In Peking 2008 gewann er ihm Team die Silbermedaille. Jetzt hofft der Spieler von Borussia Düsseldorf erneut auf eine Nominierung mit der Mannschaft.

Tischtennis-Ass Christian Süß hat schon Olympia-Erfahrung. In Peking 2008 gewann er ihm Team die Silbermedaille. Jetzt hofft der Spieler von Borussia Düsseldorf erneut auf eine Nominierung mit der Mannschaft.

Foto: AFP, AFP

Bis nach London fährt die Rheinbahn zwar noch nicht, aber sie tut alles dafür, dass die, die gerne nach London möchten, im nächsten Jahr auch dorthin kommen: Seit gestern zieren die Porträts von 15 Düsseldorfer Sportlern einen der Rheinbahn-Silberpfeile. Genau ein Jahr vor Beginn der Olympischen Sommerspiele in der englischen Hauptstadt macht die Landeshauptstadt mobil für ihre Olympioniken. Motto: Wenn schon die Spiele aller Spiele 2012 nicht an Rhein und Ruhr stattfinden, dann wollen wir wenigstens in London mit möglichst vielen Düsseldorfern vertreten sein.

Dabei ist zwar noch nicht klar, wer letztendlich das Ticket für Olympia lösen wird, aber ein Konterfei auf der Rheinbahn und die damit verbundene Unterstützung des Titelsponsors Stockheim ist sowohl für die Nachwuchs- als auch für die etablierten Sportler Düsseldorfs deutlicher Ansporn. Beim Ortstermin mit Vertretern der Stadt, der Sportagentur, der Firma Stockheim und der Rheinbahn war allerdings nur Tischtennisspieler Christian Süß mit dabei.

Der Silbermedaillengewinner von Peking 2008 im Team hofft auf seine erneute Teilnahme im nächsten Jahr. "Als Tourist würde ich nicht so gerne hinfahren", scherzte er. Ob er neben dem anderen, schon für Olympia qualifizierten Düsseldorfer Tischtennisspieler Timo Boll in der Mannschaft antreten wird, wird sich erst im Frühjahr 2012 entscheiden. Süß ist verletzt und weiß, dass er "in diesem Jahr noch ein paar gute Ergebnisse spielen muss", damit die Wahl auf ihn fällt.

So wird es den meisten der Sportler aus dem Team London gehen. Trainieren, trainieren, trainieren, heißt die Losung für das große Ziel. Und deshalb haben sich die Stadt, die Sportagentur und die Sponsoren bereit erklärt, die Athleten aktiv zu unterstützen. "Das Sponsoring soll auch ganz praktische Hilfe ermöglichen", erklärt Sportagentur-Chefin Christina Begale, Wenn beispielsweise mehr Trainingsstunden bezahlt werden oder neue, bessere Trainingsgeräte angeschafft werden müssen, sollen Sponsoren dem Team London helfen. "Spitzensport braucht intensive Förderung", wirbt Begale, deren Ehrgeiz in Sachen Olympia aus ihrer früheren Arbeit im OB-Büro Erwin resultiert.

Von 2001 bis 2003 hatte Düsseldorf sich um die Olympischen Spiele 2012 bemüht, war dann im nationalen Entscheid an Leipzig gescheitert. Die Leipziger wiederum verloren in der internationalen Ausscheidung gegen London. Heute sieht man die Niederlage im Austragungswettstreit sportlich. OB Dirk Elbers: "London ist ein wunderbarer Austragungsort. Da sind wir fair. Und außerdem bedeutet der Zuschlag für London ja nicht, dass wir's nie mehr werden."

Im kommenden Jahr wird er mit einer städtischen Delegation aller Voraussicht nach auch nach London fahren. Denn das hat Tradition, die Messe Düsseldorf organisiert bereits zum siebten Mal bei Olympischen Spielen das Deutsche Haus, inzwischen etablierte Begegnungsstätte von Athleten, Journalisten, Funktionären und anderen Gästen. Geplant ist eine Reise um den 6. bis 8. August 2012. Dann finden die Tischtennis-Wettbewerbe statt — und die werden aus Düsseldorfer Sicht dann hoffentlich ein Heimspiel.

(RP)
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