Rheinufer Taxifahrer suchen Hotelschiffe

Düsseldorf · Da die Hotelschiffe am Rheinufer schwer zu finden sind, weigern sich einige Taxifahrer, Messebesucher zu ihrer schwimmenden Unterkunft zu bringen. Eine bessere Kennzeichnung der Liegeplätze mit Nummern wird gefordert.

 Fahrten zu den Hotelschiffen sind unbequem und schwierig. Taxifahrer bringen Kunden daher ungern zu den schwimmenden Unterkünften.

Fahrten zu den Hotelschiffen sind unbequem und schwierig. Taxifahrer bringen Kunden daher ungern zu den schwimmenden Unterkünften.

Foto: Thomas Busskamp

Taxifahrer sind ratlos und verärgert: Die Hotelschiffe, die zur Messezeiten am Rheinufer liegen, haben keine eindeutige Adresse. So irren sie oft hilflos am Rheinufer herum, wenn ein Messegast zu einem bestimmten Schiff gefahren werden soll. "Der Anleger des Schiffs ist kaum herauszufinden, der Name des schwimmenden Hotels hilft nicht weiter", lautet die Kritik. Einige Fahrer gehen sogar so weit, dass sie die Fahrgäste nicht aufnehmen, die als Ziel ein Hotelschiff nennen.

"Das ist nicht erlaubt und ein Verstoß gegen die Beförderungspflicht", erklärt Dennis Klusmeier, der Vorsitzende der Taxigenossenschaft. Der Kunde habe ein Recht darauf, zu seinem Ziel gebracht zu werden. "Außerdem müssten die Fahrer eine Orientierungshilfe für die Hotelschiffe haben. Denn ein genauer Plan ist bereits vor Wochen an die Fahrer verteilt worden", berichtet Klusmeier.

Dieser Plan wird von der Stadtverwaltung regelmäßig zu den Messen erstellt. Er zeigt die Schiffe mit ihren Namen sowie ihre Liegeplätze an Rheinufer. "Die Zufahrten zu dem Abschnitt des Rheinufers, an dem ein Schiff liegt, muss dann zu finden sein", so Klusmeier. Die Taxi-Zentrale habe jedoch keinen Einfluss darauf, ob die Pläne in einem Taxi-Unternehmen etwa bei Schichtwechsel der Fahrer weiter verteilt würden.

Orientierungslose Taxifahrer wünschen sich dagegen eine einfache Kennzeichnung der Liegeplätze. Sie könnten nummeriert, die entsprechenden Zahlen gut sichtbar auf Schildern angezeigt werden. "Diese Idee ist gut, weil sie die Suche einfacher machen kann", sagt Klusmeier. Er werde den Vorschlag mit der Stadtverwaltung besprechen. Denn es sei wichtig, dass der Taxi-Service reibungslos funktioniere.

Der hakt aber vor allem zu Messezeiten an vielen Stellen. Vor allem müssen Kunden zu lange auf Taxis warten. So war beispielsweise zu bestimmten Zeiten am Hauptbahnhof kein Taxi in Sicht. "Die Wagen stehen rund um die Messe im Stau, weil die Straßen überlastet sind", so Klusmeier.

Deshalb kämen die Taxis nicht schnell genug von der Messe in die Stadt zurück. Die Taxigenossenschaft will daher bei der Stadtverwaltung erneut beantragen, die für den Autoverkehr gesperrte Straße Am Roten Haus während der Messezeiten für Taxis zu öffnen. Klusmeier: "Dann könnten die Staus auf den Zufahrtsstraßen zur Messe umfahren werden."

(RP)
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