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Gestiegene Spritkosten Taxifahrer fürchten den Ruin

Düsseldorf · Wegen der gestiegenen Spritkosten fordern die Unternehmer einen Brennstoffzuschlag von einem Euro pro Fahrt. Die Fraktionen des Verkehrsausschusses haben unterschiedliche Meinungen zu dem Vorstoß.

Von den steigenden Preisen für Benzin und Dieselöl wollen sich die Taxi-Unternehmer nicht in den Ruin treiben lassen. Auf einer Generalversammlung mit heißen Diskussionen forderten sie einen "Brennstoff-Zuschlag" auf die normalen Tarife um einen Euro pro Fahrt. "Es ist ein Notsignal, mit dem wir auf die schlechte Lage hinweisen wollen, nachdem eine Tariferhöhung von zehn Cent pro Kilometer von der Politik abgelehnt worden ist", sagte Genossenschaftsvorsitzender Dennis Klusmeier der RP. Er hatte diesen Zuschlag auftragsgemäß bei den Fraktionen und der Stadtverwaltung beantragt.

Die steigenden Kosten - laut Klusmeier haben sich die Treibstoffpreise seit Dezember 2005 um knapp 23 Prozent erhöht - mindern das Einkommen beträchtlich. Für einen Unternehmer mit einem Wagen blieben nur zwischen 1200 und 1500 Euro vor Steuern.

Diese schwierige Lage erkennt der Vorsitzende des Verkehrsausschusses, Rolf-Jürgen Bräer (SPD) an. Er hält es deshalb für angebracht, in Ruhe darüber zu diskutieren, ob zeitlich befristet wenigsten 50Cent pro Fahrt zugestanden werden könnten. Die Grünen bedauern, dass mit der Mehrheit von CDU und FDP vor wenigen Monaten die beantragte Tarif-Erhöhung abgelehnt worden war. "Wir sollten unter dem Eindruck der steigendern Treibstoffpreise die höheren Entgelte endlich genehmigen", sagte Norbert Czerwinski. Einen Brennstoffzuschlag hält er allerdings für problematisch, weil er nicht in die Struktur des Tarifsystems passt. Die beiden Fraktion werden es allerdings schwer haben, ihre Meinung durchzusetzen. Denn CDU und FDP signalisierten Ablehnung des Vorschlags. Andreas Hartnigk (CDU) hält diesen Vorschlag sogar für kontraproduktiv. "Bei den großen Messen waren jetzt die Taxis knapp, da muss der Verdienst gut gewesen sein", meinte er. Die Taxi-Genossenschaft habe noch keinen Unternehmer benannt, der insolvent geworden sei.

Trotz des Engpasses bei Großveranstaltungen hält Klusmeier an dem Ziel fest, die Zahl der Konzessionen für Taxis schrittweise mindesten auf 1280 zu senken. Zurzeit gibt es noch 1327. "Je weniger Taxen fahren, desto besser ist der Verdienst der einzelnen", meinte Klusmeier. Damit aber bei Großveranstaltungen Fahrgäste nicht lange warten müssen, könnten zu bestimmten Zeiten auch Taxis aus der Region in Düsseldorf zugelassen werden, schlug er vor. In diese Richtung denkt auch die Verwaltung.

(RP)
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