Wäsche-Taxi statt Pizza-Taxi Taxi! — bitte Wäsche waschen

Düsseldorf (dto). Welcher Berufstätige kennt das nicht: Die ganze Woche im Büro, jeden Tag ein neues Hemd oder eine neue Bluse, im Laufe der Woche stapelt sich Zuhause die schmutzige Wäsche und dann heißt es am Wochenende waschen und bügeln. Dem Wäschestress berufstätiger Düsseldorfer will jetzt ein Jungunternehmer aus Recklinghausen ein Ende setzen. Nach dem Vorbild der Pizza-Taxis fährt er seit Jahresanfang mit seinem Wäsche-Taxi durch die Landeshauptstadt.

Der Service kann per Telefon oder über das Internet geordert werden. "Am schnellsten geht's per Internet", sagt Wäsche-Taxi-Unternehmer Bernd Müller, "da ist das Taxi in der Woche spätestens nach einer Stunde im Büro oder der Wohnung des Kunden und holt die Wäsche ab." Bei der telefonischen Bestellung könne es auch schon mal etwas länger dauern, da die Hotline oft auch nur mit einem Anrufbeantworter besetzt ist. Der Kunde kann frei bestimmen, wann die schmutzige Wäsche bei ihm abgeholt wird und wann sie wieder zurückgebracht werden soll.

In der Regel ist die Wäsche je nach Waschvolumen am nächsten oder übernächsten Werktag wieder beim Kunden. Trotz des Abhol- und Bring-Services liegt der Preis nicht unbedingt über den Preisen bei normalen Reinigungen. Ab einem Auftragsvolumen von 15 Euro ist die an- und Abfahrt kostenfrei, darunter werden 3,50 für einen Vorgang berechnet. Das Reinigen eines Oberhemdes oder einer Bluse inklusive Bügeln kostet 3,50 Euro. Ein Sacko oder ein Damenjacket schlägt mit acht Euro zu Buche.

Derzeit arbeitet das Wäsche-Taxi noch mit einer Reinigung im Ruhrgebiet zusammen. "Wir suchen aber nach Partner-Reinigungen in Düsseldorf, mit denen wir unseren Service dann noch schneller anbieten können", so Müller. Als Ziel peilt er die Abwicklung innerhalb eines Werktages an. Der Clou: Wer sich einmal bei Wäsche-Taxi als Kunde registriert hat, kann per Internet-Tracking den Weg seiner Wäsche verfolgen und so jederzeit erfahren, ob die Wäsche noch in der Waschmaschine ist, schon auf der Leine hängt oder bereits auf dem Rückweg zum Empfänger ist.

"Düsseldorf ist für uns als erste Wäsche-Taxi-Stadt interessant, weil wir davon ausgehen, dass hier besonders viele Berufstätige mit einem knappen Zeitbudget leben und arbeiten", erklärt Müller. "Bei Erfolg werden wir unseren Service auch auf andere Großstädte in NRW ausweiten". Doch nicht nur an Berufstätige denkt der Jungunternehmer, auch für Rentner, denen der Weg zur Reinigung zu anstrengend geworden ist könne der Service interessant sein.

Von Stefan Felten

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