Düsseldorf Tausendfüßler: Abrissbagger stehen bereit

Düsseldorf · Asphalt, Geländer und Regenrohre auf der Hochstraße wurden entfernt. Am Montag startet der Abriss. Das erste Stück wird nahe der Auffahrtrampe an der Hofgartenstraße abgetragen. Die Verkehrslage wird sich vorerst nicht verschärfen.

Düsseldorf: Tausendfüßler: Abrissbagger stehen bereit
Foto: Rheinbahn/Radowski

Gerade mal zwei Wochen ist es her, dass Zehntausende mit einem Spaziergang über den Tausendfüßler Abschied von der Hochstraße genommen haben. Am Montag folgt nach der Sperrung des Brückenbauwerks am 24. Februar der zweite starke Einschnitt: Dann beginnt nach zwei Wochen Vorarbeiten der richtige Abriss. Wer den Tausendfüßler ein letztes Mal komplett sehen möchte, hat dazu nur noch dieses Wochenende Gelegenheit. Die Abbruchbagger sind jedoch bereits auf der Hochstraße platziert.

Das Denkmal wird nicht auf einmal abgerissen, der Abbruch erfolgt in sieben Phasen. Die erste beginnt am Montag und soll am 15. März abgeschlossen sein. In diesen fünf Tagen wird der Abschnitt zwischen der Auffahrtrampe an der Hofgartenstraße im Norden (etwa Höhe Dreischeibenhaus) und dem Gleiskreuz auf dem Jan-Wellem-Platz (ungefähr bis zur südlichen Kante der Libeskind-Bauten) abgebrochen. Die Arbeiten beginnen am Gleiskreuz. Von dort aus arbeiten sich die Bagger vor in Richtung der Rampe im Norden. In den vergangenen beiden Wochen wurden 900 Kubikmeter Straßenbelag ausgebaut und mit 32 Lkw-Fahrten abtransportiert.

Insgesamt sind drei große, orangefarbene Bagger für den Abbruch im Einsatz. Sie sind ausgestattet mit mehreren Aufsätzen. Je nach Bedarf können Abbruchschere, Betonpulverisierer oder Hammer und Meißel verwendet werden. Damit es zu keinen Verzögerungen kommt, falls bei den Arbeiten ein Bagger oder Aufsatz ausfällt, stehen als Reserve zwei Bagger und zwei Sets der Aufsätze zur Verfügung.

An der Verkehrssituation wird sich in dieser Phase nichts verändern. Der von Süden von der Berliner Allee kommende Autoverkehr kann einspurig nach wie vor Richtung Norden am Dreischeibenhaus vorbei zur Kaiserstraße fahren. Auch die Straßenbahnverbindung zwischen Schadowstraße und Jan-Wellem-Platz bleibt von den in der kommenden Woche anstehenden Abbrucharbeiten unberührt.

Der Autoverkehr aus Norden kann den neuen Tunnel unter den Libeskind-Bauten in Richtung Heinrich-Heine-Allee nutzen oder links in die Jägerhofstraße abbiegen. Die Stadt empfiehlt jedoch nach wie vor, den Baustellenbereich möglichst weiträumig zu umfahren und die Strecken Cecilienallee/Rheinufertunnel oder Toulouser Allee/Wehrhahn/Ost- oder Karlstraße zu nutzen, um vom Norden den Süden Düsseldorfs oder der Innenstadt zu erreichen.

Unterdessen kritisiert die SPD im Rathaus das städtische Umleitungskonzept für Autos und Straßenbahnen. "Es muss dringend Abhilfe geschaffen werden", erklärt der verkehrspolitische Sprecher der SPD-Ratsfraktion, Matthias Herz. Vor allem im Bereich der Jacobistraße komme es immer wieder zu Staus und zu Störungen. Dies liegt unter anderem daran, dass wegen der Umleitung nun drei zusätzliche Straßenbahnlinien diese Strecke nutzen und sich immer wieder stauen. Die Verspätungen seien Fahrgästen nicht drei Monate lang, bis der Abriss beendet ist, zuzumuten, betont Herz. Deshalb erwarte die SPD für die Sitzung des Verkehrsausschusses am kommenden Mittwoch einen Bericht der Stadtverwaltung mit Vorschlägen, wie die Situation verbessert werden kann.

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