Düsseldorf Tausende Iraner auf der Straße

In Nordrhein-Westfalen haben am Samstag Tausende Exil-Iraner für die Einhaltung der Menschenrechte in ihrer Heimat demonstriert. Kundgebungen fanden in Düsseldorf, Aachen, Köln, Dortmund und Bochum statt. Allein in Düsseldorf versammelten sich rund 400 Iraner vor dem historischen Rathaus der Stadt.

In Sprechchören und auf Plakaten forderten sie: "Kein Blutvergießen mehr im Iran" und "Stoppt den Machtmissbrauch im Iran". An die europäischen Regierungen appellierten die Demonstranten, die diplomatischen Beziehungen "mit dem diktatorischen Regime" in ihrer Heimat zu beenden. Viele Teilnehmer der Kundgebung waren in Grün, der Farbe der Opposition im Iran, gekleidet. Zahlreiche Menschen schwenkten die iranische Fahne.

In Dortmund demonstrierten Exil-Iraner an der Reinoldi-Kirche für mehr Demokratie im Iran. Dort hieß es auf Flugblättern, der derzeitige starke Mann im Iran, Mahmud Ahmadinedschad, sei "nicht unser Präsident". An der Ruhr-Universität Bochum demonstrierten Exil-Iraner am Samstag mit einem Infostand für die Anliegen der Opposition in ihrer Heimat.

In Köln hatte die Gruppe "Unabhängige iranische Jugend" für den Abend eine Menschen- und Lichterkette auf der Deutzer-Rheinbrücke angekündigt. "Lasst uns Köln zum Leuchten bringen und den Menschen im Iran zeigen, dass sie nicht alleine sind", hieß es in einem Aufruf.

Weltweit hatten Organisationen wie Amnesty International und Reporter ohne Grenzen für Samstag zu Solidaritätskundgebungen für die iranische Opposition aufgerufen.

In Nordrhein-Westfalen leben rund 16.000 Exil-Iraner, davon fast 4.000 in Köln und 1.500 in Düsseldorf.

Meistgelesen
Neueste Artikel
Zum Thema
Aus dem Ressort