Düsseldorf Tausende feiern mit beim Hohe-Straße-Fest

Düsseldorf · Unter dem Motto "Kunst, Kultur und Lebensart" luden die Geschäftsleute zum elften Fest mit verkaufsoffenem Sonntag in die Carlstadt.

 Gehören beim Hohe-Straße-Fest inzwischen schon fast zum Inventar: die Drachenreiter auf ihren Stelzen.

Gehören beim Hohe-Straße-Fest inzwischen schon fast zum Inventar: die Drachenreiter auf ihren Stelzen.

Foto: Bretz, Andreas (abr)

Mit jedem Klingeln schnellten die Einnahmen in die Höhe. Etwa 40 Bilder hatten Künstler gespendet, damit Auktionatorin Petra Schäpers die Werke beim elften Hohe-Straße-Fest für die Obdachlosen-Organisation Fiftyfifty versteigert. Weil sich Schäpers für ein Glöckchen statt für einen Hammer entschieden hatte, wechselten die Kunstwerke nach einem Bimmeln den Besitzer. Das Interesse war groß: Vor dem Auktionszelt standen Dutzende Besucher, viele von ihnen hoben immer wieder ihr Bieterkärtchen.

 Der rote Teppich war ausgelegt. Bei der Modenschau war der Besucherandrang besonders groß.

Der rote Teppich war ausgelegt. Bei der Modenschau war der Besucherandrang besonders groß.

Foto: Bretz, Andreas (abr)

Bis 19 Uhr lockte das Hohe-Straße-Fest viele Tausend Besucher auf die Einkaufsstraße zwischen Carlsplatz und Haroldstraße. Unter dem Motto "Kunst, Kultur und Lebensart" öffneten 57 Galerien, Gaststätten, Mode-Geschäfte und andere Einzelhändler ihre Türen – mehr als je zuvor. Ein großer Erfolg für Ruth Benninghoven, die mit ihrem Team das Fest organisiert. Die Stimmung und das Wetter seien "traumhaft", sagt sie. "Unsere Besucher bummeln von einem Zelt zum nächsten. Dichtes Gedränge und Geschiebe wären kontraproduktiv." Aus diesem Grund gab es beim Hohe-Straße-Fest keine Bühne, die sich zum Zentrum hätte entwickeln können.

 Die RP-Redakteure (v.l.) Anke Kronemeyer, Uwe-Jens Ruhnau und Denisa Richters im Gespräch mit Besuchern.

Die RP-Redakteure (v.l.) Anke Kronemeyer, Uwe-Jens Ruhnau und Denisa Richters im Gespräch mit Besuchern.

Foto: Bretz, Andreas (abr)

Zum Besucherstau kam es jedoch ab und zu in der Backstube Hinkel. Unzählige Interessierte nutzten die Gelegenheit, den Bäckern und Konditoren bei ihrer Arbeit über die Schulter zu sehen. "Brot ist ein Kulturgut", sagte Besucher Hermann Klaas aus Düsseldorf. "Ich sehe nicht alle Tage, wie Brot so professionell hergestellt wird." Dass die Bäckerei am Hohe-Straße-Fest hinter die Kulissen einlädt, ist selbstverständlich für Raymond Hinkel. "Wir steigern so das Image der ganzen Carlstadt", sagt er. Die Passantenzahlen seien etwas rückläufig, räumt Hinkel ein. "Wir leiden am Baustellen-Wirrwarr in Düsseldorf." Händler und Geschäftsleute waren aber zufrieden mit den Zahlen beim Fest.

Gut besucht war auch der Stand der Rheinischen Post, an dem die Besucher an Gewinnspielen teilnehmen und mit RP-Redakteuren, allen voran Anke Kronemeyer, ins Gespräch kommen konnten. SPD-Bürgermeisterin Gudrun Hock schaute vorbei, auch Peter Schmitz, Vorstandsmitglied der Gemeinde Heilige Dreifaltigkeit der Katholischen Kirche Derendorf-Pempelfort, war unter den Gästen. Hans Szymczak kam mit einem konkreten Anliegen: "Die Burgplatz-Mauer des Malers Kuhna muss unbedingt wieder hergerichtet werden." 200 000 Euro sei eine Summe, die eine Stadt wie Düsseldorf doch durchaus aufbringen könne.

Auch für Kinder gab es Aktionen beim Hohe-Straße-Fest. Am Stand vom "Kids Kochstudio" präsentierte Kochschulen-Mitarbeiterin Vanessa Saueressig eine Sinneswand. Felix (5) steckte seine Hände tief in die vielen Beutel, um deren Inhalt zu ertasten. Mandeln und Erdnüssen erriet er richtig. Dass allerdings die lilafarbene Gurke eine Aubergine ist, musste Felix erklärt werden.

(RP)
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