Bankenstadt Düsseldorf Targobank baut für 15 Millionen Euro um

Exklusiv | Düsseldorf · Die Bank mit Sitz in Düsseldorf sieht die Investition in ihre Hauptverwaltung als Bekenntnis zum Standort. Was nun genau mit dem Gebäude an der Kasernenstraße geplant ist.

Blick auf die Hauptverwaltung der Targobank, die jetzt umgebaut wird. Sie sitzt an der Kasernenstraße (Ecke Grabenstraße) in der Innenstadt Düsseldorfs.

Blick auf die Hauptverwaltung der Targobank, die jetzt umgebaut wird. Sie sitzt an der Kasernenstraße (Ecke Grabenstraße) in der Innenstadt Düsseldorfs.

Foto: TARGOBANK AG

Die Targobank sieht ihre Zukunft in der City Düsseldorfs. Diese Richtungsentscheidung geht mit einer Investition und einem Umbau der Hauptverwaltung an der Kasernenstraße (Ecke Grabenstraße) einher. Mit 15 Millionen Euro sollen „neue Arbeitswelten“ entstehen, wie das Unternehmen unserer Redaktion mitteilt.

Isabelle Chevelard, CEO der Targobank, sagt: „Mit dieser langfristigen Investition bekennen wir uns klar zum Standort Düsseldorf.“ Beim Umbau gehe es nicht nur um die Modernisierung des Gebäudes, sondern auch um den Bau neuer Büros, die auf ein modernes Konzept von Arbeit ausgerichtet sein sollen. „Die baulichen Veränderungen ermöglichen unseren Teams eine vernetzte und effiziente Zusammenarbeit und optimieren das Zusammenspiel von Homeoffice- und Büroarbeit“, sagt Chevelard.

Das Gebäude an der Kasernenstraße 10-12 befindet sich im Eigentum der Bank. Erbaut wurde es 1982 von der KKB, die zur Citibank und die wiederum schließlich zur Targobank wurde. Allein die Untergeschosse des Gebäudes weisen 10.000 Quadratmeter Fläche auf (Tiefgarage), im Erdgeschoss sind es 2500, in den Etagen eins bis sechs 9500.

Der Umbau soll Etage für Etage und letztlich im laufenden Betrieb erfolgen. Die betroffenen Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter sollen auf Homeoffice oder Schreibtische anderer Etagen ausweichen. Das ist laut Targobank möglich, da aufgrund flexibler Arbeitszeitmodelle immer wieder Plätze frei sind. Nach Angaben des Unternehmens ist zudem eine Homeoffice-Quote von bis zu 50 Prozent gestattet.

Die Gesamtzahl der Arbeitsplätze in der Hauptverwaltung liegt heute bei 660, künftig sollen es noch 600 klassische Arbeitsplätze sein. Dazu kommen soll allerdings eine „vergleichbare Anzahl an alternativen Arbeitsorten“, wie es heißt. Im Zuge dessen wachse die Zahl der Mitarbeitenden in der Hauptverwaltung laut Targobank von 600 auf 850.

Die erste umgebaute Etage soll im Februar 2023 fertig sein. Das Gesamtprojekt ist so geplant, dass es 2025 abgeschlossen werden könnte. Abhängig sei das allerdings von der Verfügbarkeit von Handwerkern und Materialien.

Wie die Büros umgebaut aussehen sollen, wird seit kurzer Zeit in einem Showroom präsentiert. So soll es künftig Team- und Gemeinschaftsflächen und damit mehr „Raum für Austausch, Kreativität und Begegnung“ geben. Ziel: Es soll unterschiedliche Arbeitsorte je nach Arbeitsform geben.

Auch dem Trend zum Homeoffice ist mit einem „Remote-Working-Concept“ Rechnung getragen worden. Je nach Tätigkeit seien verschiedene Arbeits- und Anwesenheitsmodelle berücksichtigt. Möglich ist laut Bank sowohl das durchgängige Arbeiten im Büro, ein regelmäßiger Wechsel zwischen Büro und Homeoffice sowie auch das Arbeiten überwiegend von zu Hause aus. Um die verschiedenen Arbeitsmodelle in Einklang zu bringen, seien die technischen Voraussetzungen geschaffen worden.

Mit dem Umbau einhergehen soll der Abschied vom Papier. Ziel: „Prozesse digitalisieren, papierbasierte Archive in den Großgebäuden reduzieren und Einzelplatzdrucker abzubauen.“

Die Bank betont, dass die Modernisierung des Gebäudes mit der Belegschaft erarbeitet worden sei. Letztlich seien alle Angestellten über eine interne Austauschplattform aufgerufen gewesen, Ideen einzubringen. Rund 70 Personen zählten letztlich zu einem engeren Planungskreis. Neben einem Kern-Team sind nach Angaben eines Sprechers jeweils Botschafter aus den Fachbereichen sowie Designteams für die einzelnen Etagen beteiligt. Hinzu kommen Beschäftigte aus Technik, Gebäudemanagement sowie Handwerker und Dienstleister. Begonnen worden waren die Planungen laut Bank bereits 2020, leichte Verzögerungen hätten sich durch Corona ergeben.

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