Erleichterung am Flughafen Düsseldorf. Seit Mittwoch, 11 Uhr, ist das Flugverbot aufgehoben. Dennoch dauert es, bis der Betrieb wieder regulär läuft. Von Normalität war Mittwoch bei den Fluggästen wenig zu spüren. David und Beverly Edwards mit Sohn Joshua werden ihre zweite Nacht auf dem Flughafen verbringen...

... Die Familie landete in der Nacht zu Dienstag aus Chicago in Düsseldorf und wartet auf einen Weiterflug nach London. Den konnte ihnen die Lufhansa Mittwoch noch nicht anbieten. Die drei schlafen auf Liegen, die der Flughafen für Gestrandete im Bereich der Gepäckausgabe bereitgestellt hat. Familie Edwards nimmt es ziemlich gelassen: "Es ist ein Abenteuer", sagt Vater David.

Auch am Mittwoch werden noch viele Flüge am Düsseldorfer Flughafen annuliert.

Dementsprechend lang ist die Schlange vor dem Schalter der Lufthansa. Viele Fluggäste wissen nicht, wann sie ihre Reise antreten können.

Niklas Fischbach, Nikolas Hardt und Steffen Legemann aus Essen haben nach ihrem Zivildienst einen vierwöchigen Urlaub in Griechenland geplant. Ihr Flug wurde annuliert. Jetzt wollen die drei 20-Jährigen wissen, wann es endlich losgeht.

Takato Shiratori und Peter Krämer möchten zurück nach Chicago. Ihr Flug am Montag wurde gecancelt. Das Paar hatte für den kommenden Sonntag umgebucht und wollte jetzt wissen, ob es auch schon einen früheren Flug gibt.

Von der Aufhebung des Flugverbots überrascht wurde Ursula Schröder aus Wittlaer. Die Düsseldorferin wollte ihren Sohn mit seiner Familie in Budapest besuchen und hatte damit gerechnet, dass der Flug annuliert wird. Das Hotel hat Schröder bereits stormiert. Jetzt möchte sie den Flug umbuchen.

Christa und Hans Hesse aus Willich wollen in Bukarest die Tochter und das Enkelkind besuchen. Sie glauben nicht, dass ihr Flug heute noch geht und möchten lieber umbuchen. Dafür sind sie extra zum Flughafen gefahren. "Über die Hotline erreichen Sie niemanden", sagt Christa Hesse.

Nicole Wakus und Selcuk Nisancioglu aus Wuppertal müssen geschäftlich nach Berlin. Weil der Flug ausfällt, sind sie von der Lufthansa mit Zugtickets versorgt worden. "Der Service verläuft reibungslos", lobt Nisancioglu. Viereinhalb Stunden ohne Sitzplatz im Zug zu verbringen, findet er allerdings wenig verlockend.

230 von 650 Flügen sollten Mittwoch regulär starten. Einer davon war der Aeroflot-Flug nach Moskau. Hier ist die Schlange vor dem Check-in-Schalter zu sehen. Viele andere Schalter blieben geschlossen.

Konstantin Becker bringt Verwandte zum Flughafen. Er ist erleichtert, dass der Flug nach Moskau regulär startet. So kommt seine kleine Nichte mit ihrer Mutter ohne lange Wartezeiten zurück in die Heimat.

Andere Fluggäste haben sich auf längere Wartezeiten eingestellt.