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Düsseldorf Tafel versorgt wöchentlich 7500 Menschen

Düsseldorf · 1994 holten Ehrenamtliche erstmals übrig gebliebene Lebensmittel von Supermärkten und Großküchen ab, um sie an notleidende Menschen auszugeben. Das Jubiläum wurde gestern mit vielen Gästen bei einem Mittagessen gefeiert.

 Die Vorsitzende der Düsseldorfer Tafel Heike Vongehr (l.) gestern mit Bruder Antonius und Monika Lenz.

Die Vorsitzende der Düsseldorfer Tafel Heike Vongehr (l.) gestern mit Bruder Antonius und Monika Lenz.

Foto: Andreas Endermann

Zum ersten Mal hatte sie damals in New York davon gehört, bevor Heike Vongehr zusammen mit Monika Lenz und einer Hand voll ehrenamtlicher Mitstreiter die Düsseldorfer Tafel als einer der ersten Tafeln in Deutschland gegründet hat. Mit ihren eigenen Autos haben sie vor 20 Jahren die Lebensmittelspenden vom Großmarkt abgeholt und an Bedürftige verteilt. Heute sind allein 30 ehrenamtliche Fahrer, darunter auch seit 19 Jahren die 70-jährige Ingrid Reuter, sechs Tage die Woche unterwegs zu den Supermärkten und Großküchen, um übrig gebliebenes oder nicht verkauftes Essen, Gemüse, Brot und Obst an die acht über die Stadt verteilten Lebensmittelausgabestellen, an Tagesstätten für Wohnungslose und diverse soziale Einrichtungen zu bringen. Wöchentlich werden so 7500 Menschen zu 100 Prozent spendenfinanziert versorgt.

Zum 20. Geburtstag wünschten sich die Initiatorinnen zwar, "dass unsere Arbeit eines Tages überflüssig wird". Aber eine Lösung scheint nicht in Sicht, da auch im "reichen" Düsseldorf die Alters- und Kinderarmut steigt. Einer der Betroffenen ist Christos Vardavakis (48), von Beruf Eisenflechter und seit vier Jahren arbeitslos. Pro Woche reicht sein Geld für Lebensmittel im Wert von zehn bis zwölf Euro. Also macht er sich jeden Mittag mit dem Rad auf den Weg von Reisholz an die Immermannstraße. Dort in der Firminus Klause des Franziskaner Klosters geben täglich Bruder Antonius und seine Küchenhelfer jedem, der kommt ein warmes Essen und Getränke. Das sind täglich rund 160 warme Mahlzeiten.

Gestern zum 20. Geburtstag der Tafel mischten sich unter die Bedürftigen zahlreiche Mitarbeiter und langjährige Unterstützer der Tafel zu einem gemeinsamen Mittagessen. Neben Oberbürgermeister Thomas Geisel, Sozialamtsleiter Roland Buschhausen und Josef Hinkel (Bäckermeister und CC Präsident), René Heinersdorff (Theaterdirektor) waren unter den Gratulanten auch Eva Fischer vom Vorstand der Tafel, Sabine Tüllmann (Bürgerstiftung), Christa Fröhlich (Cateringservice) und Axel Hluchy (Vorsitzender der Metro-Geschäftsführung). Er hatte als Überraschung sogar eine Riesentorte dabei. Beigeordneter Burkhard Hintzsche schrieb ins Gästebuch: "Gut, dass es die Tafel gibt. Schade, dass es Menschen gibt, die darauf angewiesen sind. Gemeinsam müssen wir das ändern."

(RP)
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