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Düsseldorf Magischer Abend mit „Tabula Rasa“ bei Düsseldorf Festival

Düsseldorf · Die Eigenproduktion des Festivals besticht durch einen Mix aus Akrobatik und Urban Dance. Am Freitag ist sie noch einmal in der Mitsubishi Electric Halle zu sehen.

 Das Tanzstück „Tabula Rasa“ ist heute noch einmal zu sehen.

Das Tanzstück „Tabula Rasa“ ist heute noch einmal zu sehen.

Foto: Düsseldorf Festival / Susanne Diesner

Tock, tock, tock. Zuerst ist da nur dieses Klopfen in der Dunkelheit. Dann setzt die Stimme von André Kaczmarczyk ein: „Öffnet mir die Tore, tanze mit mir diesen Tanz, der an die Sterne stößt, falle mit mir entkräftet zu Boden.“ Während der Schauspieler Verse des portugiesischen Dichters Fernando Pessoa zitiert, huschen weiß gekleidete Gestalten ins Licht. Eine nach der anderen wird für Sekunden beschienen und wieder von der Schwärze eingehüllt.

So verhalten und poetisch beginnt „Tabula Rasa Feat. Urbanatix“ in der Mitsubishi Electric Halle. Doch kaum sind die Worte verstummt, entfachen die Artisten und internationalen Streetstyle-Stars ein Feuerwerk. Die Show ist eine Eigenproduktion des Düsseldorf Festivals. Beseelt von dem Wunsch, nach monatelangem Corona-Stillstand wieder Kultur auf die Bühne zu bringen, fanden die Intendanten Christiane Oxenfort und Andreas Dahmen in Takao Baba einen ebenso leidenschaftlichen Partner. Der in Düsseldorf beheimatete Choreograf, einer der besten der freien Tanzszene, konzipierte „Tabula Rasa“ mit Regisseur Christian Eggert als Mix aus Akrobatik und Urban Dance.

Vier leere Tische spielen als Projektionsfläche für alle erdenklichen Arten moderner Tanzstile mit: Hip-Hop, Krumping oder Tatting, bei dem Oberarme und Hände bewegt werden. Die einzelnen Nummern sprühen vor Lebenslust und Energie. Meister sind sie allesamt: der Jongleur mit dem Diabolo, die Schlangenfrau in Schwarz, die beim Pas de deux verknoteten Körper. Fasziniert beobachtet man den Artisten, der seine Kunstfertigkeit zwischen einem Gewirr aus Bauklötzen entfaltet, staunt über die zwei ausgelassenen Tänzer an der kreisenden Stange, bewundert das Paar, das in vollendeter Harmonie an einem Tau hinaufsteigt wie auf einer Himmelsleiter. Die Live-Musik auf der Bühne ist weit mehr als bloße Begleitung, Cello und Marimba entfalten ihre ganz eigene Kraft.

„Tabula Rasa“ bezieht seinen Reiz aus dem Wechselspiel von rasanten und ruhigen Passagen bis hin zur Zeitlupe. Ein magischer Abend, der heute um 20 Uhr noch einmal zu erleben ist.

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