Wahlkreis 107 in Düsseldorf Sylvia Pantel wirbt auf Plakaten um die Erststimme

Düsseldorf · Die Plakate sind bereits seit Samstag im Stadtbild zu sehen – doch seitdem das Ergebnis der Bayern-Wahl feststeht, sorgen sie bei einigen Mitbewerbern und Parteikollegen von Sylvia Pantel (CDU) für Verwirrung: Einige ihrer Wahlplakate hat die 52-Jährige, die im Süd-Wahlkreis 107 kandidiert, mit einer roten Banderole aktualisiert.

 Das aktualisierte Wahlplakat von Sylvia Pantel (CDU)

Das aktualisierte Wahlplakat von Sylvia Pantel (CDU)

Foto: A. Endermann

Die Plakate sind bereits seit Samstag im Stadtbild zu sehen — doch seitdem das Ergebnis der Bayern-Wahl feststeht, sorgen sie bei einigen Mitbewerbern und Parteikollegen von Sylvia Pantel (CDU) für Verwirrung: Einige ihrer Wahlplakate hat die 52-Jährige, die im Süd-Wahlkreis 107 kandidiert, mit einer roten Banderole aktualisiert.

Der Slogan: "Erststimme Sylvia Pantel". Einige deuten das nun als indirekte Zweitstimmen-Kampagne für die FDP. Das hatten Liberale nach der Niederlage bei der Bayern-Wahl, wo es die FDP nicht über die Fünf-Prozent-Hürde geschafft hat, vom Koalitionspartner CDU gefordert. Doch dort kam auf allen Ebenen ein klares "Nein!".

Schert Pantel aus? "Ganz und gar nicht", versichert sie. "Ich stehe für die CDU und bin gegen das Verleihen von Stimmen an andere Parteien." Sie habe sogar 1000 Plakate mit dem bundesweiten Motto "Beide Stimmen CDU" parallel von ihrem Wahlkampfteam aufstellen lassen. Mit dem "Störer", wie die kleinen Plakat-Aufkleber im Fachjargon genannt werden, habe sie nur deutlich machen wollen, dass die Erststimme "die Pantel-Stimme" sei. "Ich trete zum ersten Mal an, mein Name ist noch nicht so bekannt — da wollte ich das herausheben." Bernhard Herzog, CDU-Kreisgeschäftsführer, bestätigt, dass Pantel keineswegs einen Alleingang zugunsten der FDP plane: "Sie hat 1000 Plakate der ,Beide Stimmen CDU'-Kampagne bestellt und sie auf die Rückseite ihrer persönlichen Plakate gehängt." Thomas Jarzombek, CDU-Kandidat im Norden, habe diese Plakate nicht bestellt. Er wirbt nur mit einem "Störer" um beide Stimmen.

FDP-Chefin Gisela Piltz sieht ebenfalls keinen Gesinnungswandel bei der CDU: "Die Union kann mit mir reden. Ansonsten kämpfe ich um jede Stimme — auch von SPD, Grünen und Nichtwählern."

(RP)
Meistgelesen
Neueste Artikel
Zum Thema
Aus dem Ressort