Einkaufen Supermärkte werden luxuriöser

Düsseldorf · Größere Theken, mehr Spezialitäten und verzehrfertige Produkte: Immer mehr Supermärkte setzen nach dem Vorbild von Edeka Zurheide auf ein gehobenes Angebot. Auch bei den Discountern stehen Veränderungen bevor.

 Zum Edeka-Markt Zurheide in Reisholz gehört auch ein Bistro.

Zum Edeka-Markt Zurheide in Reisholz gehört auch ein Bistro.

Foto: Christoph Goettert

Es vergeht kaum eine Woche, in der Rüdiger Zurheide kein Fachpublikum aus dem Handel zu Gast hat. Seit der Edeka-Markt Zurheide Feine Kost in Reisholz vor drei Jahren eröffnete, sammelt er Preise. Das Konzept des "Supermarkt des Jahres 2011", mit großen Theken und integrierter Gastronomie Kunden zu gewinnen, scheint aufzugehen. Längst sucht das Unternehmen auch im Norden Düsseldorfs nach einem Areal für einen zweiten Standort, um näher an die zahlungskräftige Klientel zu rücken. Und auch Mitbewerber orientieren sich zunehmend an dem Konzept.

 Am Südring soll eine Filiale von Aldi-Süd mit einer Verkaufsfläche von 1000 Quadratmetern entstehen.

Am Südring soll eine Filiale von Aldi-Süd mit einer Verkaufsfläche von 1000 Quadratmetern entstehen.

Foto: Endermann, Andreas

Die Metro AG setzt bereits seit 2008 mit ihrem Supermarkt "Food - Welt der Lebensmittel" an der Schlüterstraße auf lange Theken und ein großes Obst- und Gemüse-Angebot. Auch Rewe folgt in Düsseldorf diesem Trend. Jüngstes Beispiel ist die im Mai eröffnete Filiale in der Kö-Galerie. Sie bietet eine Fisch- und Feinkostabteilung, gekühlten Wein und Champagner sowie eine integrierte Bar des Anbieters Sushi-Factory. Wann und wo dieser Weg in Düsseldorf fortgeführt wird, möchte das Unternehmen nicht preisgeben. "Das ist immer standortabhängig und wird von Fall zu Fall intern geprüft", sagte ein Unternehmenssprecher auf Anfrage.

Rewe bleibt jedoch in der Landeshauptstadt auf Expansionskurs. "Wir sind auch in Düsseldorf immer auf der Suche nach guten Standorten", so der Sprecher. Der erste gute Standort für das neue Konzept "Rewe to go" ist bereits gefunden. "Spätestens im Sommer", so der Lebensmittelhändler, soll die Filiale im Gebäude Schadowstraße 87 eröffnen. Dabei handelt es sich um einen so genannten Convenience Store mit einem Schwerpunkt auf verzehrfertige Produkte.

Das Sortiment soll 1000 Artikel wie Salate, Süßwaren und Erfrischungsgetränke umfassen. Die Filiale in Düsseldorf wäre nach Köln die zweite dieser Art bundesweit. Eine andere Eröffnung liegt weiter in der Zukunft. Auf dem Gelände der ehemaligen Reitzenstein-Kaserne will Rewe 2014 einen neuen Supermarkt ansiedeln. Dieser soll größer als die Märkte der Kategorie "City" sein und soll voraussichtlich 1000 bis 3000 Quadratmeter Verkaufsfläche umfassen.

Auch bei den Discountern stehen Veränderungen bevor. Aldi-Süd wird am 31. Dezember dieses Jahres seine Filiale an der Flinger Straße in der Altstadt schließen. Ob und wo es in der Nähe einen Nachfolger geben wird, ist noch offen. "Derzeit gibt es keine konkreten Planungen über neue Verkaufsräume in der Düsseldorfer Altstadt. Bei allen unseren Filialen, so auch in diesem Fall, legen wir Wert auf eine gute logistische Anbindung sowie auf eine Mindestgröße der zur Verfügung stehenden Verkaufsfläche", teilte eine Sprecherin von Aldi-Süd auf Anfrage mit. Für eine andere Stelle sind die Pläne konkreter. An der Ecke Aachener Straße / Am Südring wird in einem vierstöckigen Gebäude eine Filiale mit rund 80 Parkplätzen und einer Fläche von 1000 Quadratmetern für Produkte entstehen. 2013 soll der neue Aldi-Markt eröffnet werden. Es gilt als wahrscheinlich, dass das Unternehmen mit dem Standort vor allem Pendler ansprechen möchte.

(jco)
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