Zugverkehr eingestellt Sturmopfer übernachten im Bahnhof

Der Sturm hat das Leben in der Stadt ziemlich durcheinander gewirbelt. Die einen verließen aus Angst vor herabstürzenden Dachplatten und abgeknickten Ästen das Haus nicht, andere kamen nicht mehr nach Hause, da der Zugverkehr eingestellt wurde. 700 Menschen verbrachten wegen des Sturms die Nacht am Düsseldorfer Flughafen.

Nach Angaben eines Feuerwehrsprechers wurden im Bahnhofsfoyer 120 Betten aufgestellt, in denen vor allem Kinder schlafen konnten. In den Waggons eines ICE verbrachten rund 600 Menschen die Nacht. Für Catering war ebenfalls gesorgt, so die Düsseldorfer Feuerwehr.

Ein Großteil der Reisenden sei per Taxis und Bussen von Düsseldorf aus zu den eigentlichen Zielorten gebracht worden. So verteilte die Bahn im Rheinland mindestens 1.000 Taxigutscheine an ihre liegen gebliebenen Fahrgäste. Auch wenn mancher Fahrgast nicht nach Hause ka, war die Stimmung offenbar nicht allzu gereizt. "Bahn-Kunden sind wegen der ständigen Verspätungen ohnehin genügsam", meint Bahn-Card-Besitzer Frank Obereck aus Frankfurt.

"Zu wenig Infos, zu wenig Durchsagen", jammert hingegen ein Mann im Anzug am Düsseldorfer Hauptbahnhof. Er wollte zu einem Geschäftstermin nach Frankfurt am Main fahren. Sein Zug kam jedoch nicht. Jetzt muss er warten, bis die Strecke wieder befahrbar ist. "Die Bahn hat ja keine Schuld, aber das Durcheinander ist groß", sagt er.

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