Konflikt um Einnahmen Fortuna und Stadt Düsseldorf streiten um Arena-Vermarktung

Düsseldorf · Aus der Esprit-Arena wird die Merkur-Spielarena - dieser Deal bringt Düsseldorf Millionen. Trotzdem ist Bundesliga-Erstligist Fortuna sauer darüber. Ein Spitzengespräch soll Klärung bringen.

 Die Illustration zeigt, wie die Arena mit dem neuen Sponsor-Logo aussehen könnte.

Die Illustration zeigt, wie die Arena mit dem neuen Sponsor-Logo aussehen könnte.

Foto: Wikipedia/Johann H. Addicks

Bei der Aufstiegsfeier im Rathaus herrschte noch eitel Sonnenschein im Verhältnis zwischen Fortuna Düsseldorf und der Stadt Düsseldorf. Jetzt aber sieht es nach Gewitter aus. Hintergrund ist der Abschluss des Arena-Namenssponsoring-Vertrages mit der Gauselmann-Gruppe durch die Stadt als Arena-Eigentümerin auf der einen  und Vermarktungsmöglichkeiten für Fortuna auf der anderen Seite.

In einer öffentlichen Erklärung auf der Fortuna-Homepage haben die Vereinsoberen Reinhold Ernst (Aufsichtsratsvorsitzender) und Robert Schäfer (Vorstandsvorsitzender) den Konflikt dargelegt. Sie seien beim Deal  mit der Gauselmann-Gruppe, die Düsseldorf eine Merkur Spielarena beschert, nicht eingebunden gewesen. Wichtiger aber ist der Hinweis, dass man 2016 mit der Stadtspitze besprochen habe, Fortuna werde in die Arena „hineinwachsen“. Nichts sei da passiert, ist hinter vorgehaltener Hand zu hören.

Konkret gemeint ist die Vermarktung von Logen. Schon eine Loge mit zwölf Plätzen kostet nur für Fortuna-Heimspiele 85.000 Euro. Wenn jetzt die Sparkassen-Tribüne frei wird, geht es gleich um eine halbe Million Euro und mehr. Daran will Fortuna mitverdienen, denn der Verein argumentiert, dass das Geschäft mit Gauselmann (3,75 Millionen Euro im Jahr) nur durch den Aufstieg so gut ausgefallen ist.

Im Gespräch mit der Stadtspitze wird aber klar werden, dass Fortuna nur einen Mehrwert  bei der Logenvermarktung kassieren kann. Der Verein muss also durch Erbringung zusätzlicher Leistungen einen höheren Preis erzielen als es die Stadt könnte.

Dass Fortuna nun doch nicht auf die Arena-Außenhülle will (geplant war der Schriftzug „Home of Fortuna“), hat Irritationen im Rathaus ausgelöst. Alles sei im Hauruck-Tempo auf Wunsch Fortunas  mit Gauselmann besprochen und positiv im Sinne des Vereins geregelt worden. Vertreter von Gauselmann seien drei Stunden aus Ostwestfalen angereist, um die Absprachen dingfest zu machen  – und dann habe Fortuna in der Sitzung überraschenderweise den eigenen Wunsch wieder kassiert.

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