Jugend in Düsseldorf Streit um Jugendfreizeiteinrichtung

(arc) · Für die Jugendfreizeitstätte an der Chemnitzer Straße wird eine neue Bleibe gesucht. SPD-Ratsfrau Petra Reidt-Schmidt fühlt sich dabei von der Verwaltung getäuscht.

Seit rund zehn Jahren wird ein Ersatzstandort für die Jugendfreizeiteinrichtung an der Chemnitzer Straße gesucht, bislang lässt ein Durchbruch auf sich warten. Jetzt soll an der Chemnitzer Straße 1 ein schicker Neubau mit 43 Wohnungen entstehen. Vor diesem Hintergrund hatte Petra Reidt-Schmidt, SPD-Ratsfrau für Vennhausen und Unterbach, die Idee die Jugendfreizeitstätte doch vielleicht dort, im Erdgeschoss, unterzubringen. In der Sitzung der Bezirksvertretung 8 im Mai bat sie um entsprechende Prüfung.

Im Juni wurde in der Bezirksvertretung 8 dann erneut über das Bauvorhaben mit dem Bauherrn SWD gesprochen. Bezüglich der Jugendfreizeiteinrichtung wurde abermals eine Prüfung zugesagt – auch, wenn die Planung eigentlich bereits stehe. In der letzten Sitzung am 24. September wurde dann der Politik in einer Informationsvorlage der neue Sachstand mitgeteilt. Zusammengefasst heißt es dort: Das Jugendamt prüfe mehrere Objekte und Grundstücke, bisher sei jedoch noch kein geeigneter Standort gefunden worden, welcher den Anforderungen der offenen Kinder- und Jugendarbeit entspricht. Das Jugendamt prüfe aber gerne auch die Möglichkeiten im Neubau an der Chemnitzer Straße. „Bislang liegen dem Jugendamt hierzu aber noch keine Informationen vor.“

Petra Reidt-Schmidt gab sich mit dieser Antwort nicht zufrieden. „Ich habe den Eindruck, die Verwaltung, sprich in diesem Fall das Jugendamt, nimmt uns auf den Arm. Seit 2011 sind die unteren Räume der Einrichtung geschlossen und seitdem bekommen wir die Antwort, dass nach einem geeigneten Grundstück gesucht wird.“ Die Antwort der Verwaltung sei hinsichtlich der langen Vorgeschichte „schlichtweg der Hammer. Was hat die Verwaltung denn die ganze Zeit gemacht? Im Mai wurde der Antrag gestellt, jetzt, im September, teilt das Jugendamt mit, man wolle die Sache gerne mal prüfen“, erregt sich die SPD-Ratsfrau.

Auch sei die Antwort der Verwaltung in gleicher Sache „nicht mehr als ein Witz“: Dass für ein Grundstück auf dem Sandträger Weg – ein leerstehendes Zwei-Familienhaus – eine Machbarkeitsstudie in Auftrag gegeben worden ist, ob die Einrichtung nicht dort einziehen könne. „Das nehme ich der Verwaltung auch nicht ab, denn derzeit finden Sanierungsarbeiten am alten Standort statt. Das würde doch die Verwaltung nicht machen, wenn sie ernsthaft überlegt, den Standort aufzugeben“, fühlt sich Reidt-Schmidt vom zuständigen Amt getäuscht – Fortsetzung folgt bestimmt.

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