Oda Jaune will Bild vernichten lassen Streit um "falschen Immendorff" vertagt

Der Rechtsstreit um ein angeblich gefälschtes Werk des verstorbenen Künstlers Jörg Immendorff ist am Mittwoch vor dem Landgericht vertagt worden. Die Witwe des Malers, Oda Jaune, will erreichen, dass das Bild vernichtet wird.

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Ihren Angaben zufolge handelt es sich bei dem Werk mit dem Titel "mit Namen "Ready-made de l'histoire dans Café de Flore" nur um eine Kopie. Das Original befindet sich laut Auskunft der Immendorff-Witwe in Neuseeland und hat einen Wert von 150.000 Euro.

Die beiden Besitzer der angeblichen Kopie beharren indes auf der Echtheit des Gemäldes. Es handelt sich bei ihnen um Galeristen, die das Bild von einem Mitarbeiter von Immendorff für umgerechnet rund 15.000 Euro erworben haben wollen.

Eine Gerichtssprecherin sagte, die zuständige Zivilkammer werde nun in einem sogenannten Hauptsacheverfahren über den weiteren Ablauf entscheiden. Bis dahin soll das Bild weiter eingelagert bleiben. Es darf auch nicht weiterverkauft werden.

Das Hauptsacheverfahren soll innerhalb der nächsten zwei Monate beginnen. Dabei soll ein Sachverständiger das Gemälde untersuchen und auf seine Echtheit überprüfen. Der Anwalt der beiden Galeristen sagte, Immendorff habe die Echtheit des Bildes persönlich bestätigt.

Es sei allerdings auch möglich, dass Immendorff das Bild nicht selbst gemalt, sondern nur den Auftrag dazu erteilt habe. Dann würde ein Betrug vorliegen und man könne seine Witwe auf Schadensersatz verklagen.

(afp2)
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