Kein Angebot der Arbeitgeber Streikbereitschaft im Einzelhandel wächst

Düsseldorf (dto). Die Bereitschaft für einen Streik in Düsseldorfer Einzelhandelsbetrieben ist hoch. Nachdem in den vergangenen Tagen die Gewerkschaft ver.di ihre Mitglieder in den Kauf- und Warenhäusern zu Urabstimmungen gerufen hatte, wird deutlich, dass die Arbeitnehmer ihre Forderungen auch mit Arbeitskampfmaßnahmen durchsetzten werden. Bisher haben die Arbeitgeber kein Angebot vorgelegt.

Gewerkschaftsmitglieder hatten am Mittwoch in zwei Düsseldorfer Kaufhäusern über die Streikbereitschaft abgestimmt. Die Ergebnisse aus der Karstadt-Filiale an der Schadowstraße und dem Kaufhof an der Berliner Allee sprächen für einen Trend zum Streik, so eine Sprecherin des ver.di Bezirks Düsseldorf.

Am Donnerstag gab es Urabstimmungen im Kaufhof an der Kö und Wehrhahn sowie im Wal Mart in Reisholz. Auch im Carsch Haus und in der H&M-Filiale in den Schadowarkaden wurde abgestimmt. Das Resultat: Mit durchschnittlich 94 Prozent Zustimmung haben die Gewerkschaftsmitglieder deutlich ihre große Bereitschaft gezeigt, sich auch mit Arbeitskampfmaßnahmen für die Durchsetzung ihrer Forderungen einzusetzen und die Arbeitgeber an den Verhandlungstisch zu bringen.

Die Arbeitgeber hatten die für den 4. August geplante vierte Verhandlungsrunde zu den Lohn- und Gehaltstarifen für rund 410.000 Arbeitnehmer im nordrhein-westfälischen Einzelhandel ohne neue Terminabsprache abgesagt. ver.di fordert die Anhebung der Löhne und Gehälter um 3,5 Prozent. Die Arbeitgeber wollen u.a. Öffnungsklauseln, die auch eine untertarifliche Bezahlung ermöglichen, niedrige Einstiegstarife für Arbeitslose sowie längere und flexiblere Arbeitszeiten.

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