Sicherheitspersonal streikt Düsseldorf und Köln streichen mehr als die Hälfte der Flüge

Düsseldorf · Wegen eines ganztägigen Warnstreiks von Beschäftigten in der Passagierkontrolle fallen an diesem Montag am Düsseldorfer Flughafen zahlreiche Flüge aus. Bei Flügen, die stattfinden, müssen sich Passagiere auf deutliche Verspätungen einstellen.

Streik am Düsseldorfer Airport sorgt für viele Flugausfälle
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Streik am Düsseldorfer Airport sorgt für viele Flugausfälle

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Foto: dpa/Federico Gambarini

Aufgrund eines ganztägigen Streiks des Sicherheitspersonals, zu dem die Dienstleistungsgewerkschaft Verdi aufgerufen hat, kommt es am Montag am Düssel­dorfer Flughafen zu Flugausfällen und Verspätungen. Der Ausstand begann um 3 Uhr und soll nach Angaben der Gewerkschaft bis Mitternacht andauern.

Passagiere müssen sich laut Flughafen auf erhebliche Verzögerungen bei den Sicherheitskontrollen einstellen. Auch die Personal- und Warenkontrolle sowie weitere Sicherheitsdienstleistungen seien betroffen, heißt in der Mitteilung des Airports. „Trotz längerer Wartezeiten ist die Situation im Terminal am frühen Morgen vergleichsweise ruhig“, sagte ein Sprecher.

Die Airlines hatten bereits am Sonntag vorsorglich rund 160 Flüge (96 Abflüge / 62 Ankünfte) von und nach Düsseldorf gestrichen. „Die Passagiere wurden frühzeitig darüber informiert. Dadurch ist ein Großteil der Passagiere gar nicht erst zum Flughafen angereist“, so der Sprecher. Ursprünglich waren am Düsseldorfer Flughafen heute rund 290 Flugbewegungen geplant (145 Abflüge / 145 Ankünfte).

Der Zugang zu den Gates im Sicherheitsbereich erfolgt aktuell zentral über den Flugsteig A. Die Passagiere der jeweiligen Flüge werden nach dem Check-in durch Mitarbeiter der Fluggesellschaften als geschlossene Gruppe zunächst zur Bordkarten- und anschließend weiter zur Sicherheitskontrolle begleitet.

„Alle Passagiere, die am Montag einen Flug ab Düsseldorf geplant haben, werden gebeten, sich vor Anreise zum Flughafen bei ihrer Fluggesellschaft oder dem Reiseveranstalter über den aktuellen Status ihres Fluges zu informieren“, sagte der Sprecher. Außerdem solle das Handgepäck auf ein Minimum reduziert werden. Dadurch sollten die Kontrollen beschleunigt werden. Teilweise würde Handgepäck durch die Airlines auch eingecheckt.

Betroffen ist auch der Flughafen Köln/Bonn. Dort wurden nach Angaben des Airports 94 der geplanten 136 Ankünfte und Abflüge gestrichen. „Über den Tag finden nur zehn Abflüge statt“, teilte der Flughafen mit. Weitere Warnstreiks gab es Verdi zufolge am Montag an den Flughäfen Hannover, Leipzig und Berlin.

In dem Tarifkonflikt verhandelt die Gewerkschaft mit dem Bundesverband der Luftsicherheitsunternehmen (BDLS) über einen neuen Tarifvertrag für bundesweit rund 25.000 Sicherheitskräfte. Beide Seiten wollen sich am 16. und 17. März in Berlin zu weiteren Verhandlungen treffen.

(csr)
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