50 Prozent mehr Fahrten Streik: Riesenansturm auf Taxis

Die Streiks im öffentlichen Nahverkehr haben den Düsseldorfer Taxiunternehmen am Donnerstag ein glänzendes Geschäft beschert. Am Bahnhof bildete sich eine lange Schlange vor dem Taxistand. Insgesamt verzeichnete die Taxi-Genossenschaft von Donnerstagmorgen bis Freitagmorgen 50 Prozent mehr Fahrten.

Februar 2012: Bilder vom Streik in Düsseldorf
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"Wir möchten eigentlich nicht, dass sich die Tarifparteien einigen", sagt Dennis Klusmeier, Vorsitzender der Taxi-Genossenschaft, mit einem Augenzwinkern. "Das Geschäft gestern war mit dem an einem außergewöhnlichen guten Messetag vergleichbar. Noch mehr Fahrten gibt es nur Altweiber und Silvester."

In der Taxizentrale standen die Telefone nicht still. Viele Düsseldorfer hatten für Donnerstagmorgen bereits vorbestellt, andere wurden trotz der intensiven Medienberichterstattung von dem Streik überrascht. Zeitweise war die Telefonanlage überlastet, die Anrufer hingen erst einmal in der Warteschleife.

Der Ansturm auf die Taxis hielt bis in die Nacht zum Freitag an. "Es war ständig fast jedes zweite Taxi besetzt, das haben wir selten", sagt Klusmeier. Deshalb sei es für das Personal in der Zentrale schwierig gewesen, jedem Anrufer sofort ein freies Fahrzeug zu vermitteln.

Seit Freitagmorgen fahren U-Bahnen und Straßenbahnen wieder nach Plan. Knapp 3000 Angestellte im Öffentlichen Dienst hatten sich an dem Streik beteiligt, der neben der Rheinbahn auch viele andere öffentliche Einrichtungen betraf. Ein Sprecher der Gewerkschaft Verdi versichterte am Donnerstag, bis nach Weihnachten werde es keine weiteren Aktionen in Düsseldorf geben.

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