Streik muss man aushalten

Düsseldorf · Laura.Ihme@rheinische-post.de

Die Straßenbahn fährt nicht? Das ist ärgerlich. Bei den Stadtwerken ist keiner zu erreichen? Ärgerlich. In der Kita läuft es nicht wie sonst, vielleicht hat sie sogar zu? Das ist mitunter sogar sehr ärgerlich. Doch all das ist auch eines: hinnehmbar.

Wenn Gewerkschaften und Arbeitnehmer für mehr Lohn und bessere Arbeitsbedingungen streiten, dann gehört auch ein Warnstreik dazu. Er ist nun einmal ein probates Mittel, um Interessen durchzusetzen, wenn Argumente nicht mehr helfen. Er hilft, weil er den Druck auf die Arbeitgeber erhöht, denn es ist natürlich unschön, wenn das System lahmgelegt wird. Wer also vom Streik der Rheinbahn heute betroffen ist, sollte sich nicht allzu sehr ärgern, denn dort treten Arbeitnehmer lediglich für ihre Rechte ein. Und das ist erlaubt, ja gewollt, in einer freien, fairen Gesellschaft. Außerdem kann man Verdi auch etwas zu Gute halten: Die Gewerkschaft hat die Streiks auf zwei Tage verteilt, Kitas und Co. gestern, Rheinbahn heute. Alles an einem Tag hätte vermutlich viel mehr Chaos bedeutet. Und: Nun wurde in dieser Woche zwei Tage gestreikt. Das ist doch wahrlich nicht viel.

(RP)
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