Hauptbahnhof Streik legt Bahnverkehr lahm
Düsseldorf · Wegen des Warnstreiks der Lokführer ist es am Freitagmorgen im Raum Düsseldorf zu zahlreichen Zugausfällen und Verspätungen gekommen. Um 8.30 Uhr hatten Mitglieder der Gewerkschaft Deutscher Lokführer (GDL) die Arbeit für insgesamt drei Stunden niedergelegt.
Zwar fuhren noch Züge in den Düsseldorfer Hauptbahnhof ein. Allerdings verließ kaum noch eine Bahn den Bahnhof. Betroffen waren sowohl der Nah- als auch der Fernverkehr. Tausende Pendler und Reisende saßen am Hauptbahnhof fest. Nur noch vereinzelt fuhren Züge, in denen zum Beispiel Mitglieder der Gewerkschaft Transnet eingesetzt wurden. Sie streikten im Gegensatz zu den GDL-Kollegen nicht.
Die Reaktionen der Bahnkunden schwankten zwischen Wut und Verständnis für die Forderungen der GDL. Die Gewerkschaft will mit den Warnstreiks ihrem Ziel nach einheitlichen Tarifverträgen für die Lokführer privater Bahngesellschaften sowie der Bahn AG Nachdruck verleihen. Kritisiert wurde von einigen Reisenden das Krisenmanagement der Bahn.
Vor allem Pendler beschwerten sich darüber, dass sie keine ausreichenden Bescheinigungen des Unternehmens über Zugausfälle bekamen, die sie bei ihren Arbeitgebern vorlegen konnten. Die Streikenden wollen um 11.30 Uhr wieder ihre Arbeit aufnehmen. Mit Verzögerungen infolge des Warnstreiks muss aber bis in den Nachmittag gerechnet werden.