Empfang beeinträchtigt Stört Digitalradio die Sicherheit der Stadt?

Düsseldorf · Der Polizeifunk in Düsseldorf bleibt weiter gestört. Das Landesamt für zentrale polizeiliche Dienste (LZPD) verhandele noch immer mit der Bundesnetzagentur, die für die Verteilung der Frequenzen zuständig ist, sagte gestern LZPD-Sprecherin Heidi Lichtenstein. "Bei Großlagen wird die Bundesnetzagentur aber sofort das Digitalradio DAB+ abschalten", versicherte sie.

Seit 1. August wird das digitale Programm der öffentlich-rechtlichen Rundfunkanstalten über Antenne gesendet. Seither ist der Empfang des ersten TV-Programms der ARD über das analoge Kabelnetz teilweise erheblich gestört. In Dortmund und Düsseldorf stört das digitale Antennenradio zudem auch den Funk der Polizei und auch den der Feuerwehr.

Während der Kabelnetzbetreiber in NRW, Unitymedia, seinen Kunden zwar ein neues, besser abgeschirmtes Kabel zum Geräteanschluss anbietet, aber sonst nichts zur Entstörung beiträgt, kämpft die LZPD für eine Lösung. "Unsere Großeinsätze können schließlich ganz plötzlich und außerhalb der Bürostunden der Bundesnetzagentur entstehen", so Lichtenstein.

In Düsseldorf wird sich am Montag die Politik mit dem Thema befassen. Ratsfrau Helga Leibauer (SPD) will im Ausschuss für öffentliche Einrichtungen nicht nur über die Funkstörung durch DAB+, sondern auch über den kürzlichen Blackout in der Polizei-Leitstelle reden. Deren PC-Systeme waren nach einem nächtlichen Stromausfall instabil geworden. Jetzt soll die Verwaltung sagen, wie sie sich gegen technischen Störungen schützt und, ob der Bevölkerungsschutz in der Stadt noch lückenlos sei gewährleistet sei.

(sg)
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