Vor neuer Umweltspur Stickoxid-Werte in Düsseldorf auch 2018 zu hoch

Düsseldorf · Die Luft ist in Düsseldorf weiterhin nicht so gut, wie sie laut EU-Grenzwerten sein sollte. In den Herbstferien kommt deshalb die nächste Umweltspur.

 Das Luftmessgerät an der Corneliusstraße.

Das Luftmessgerät an der Corneliusstraße.

Foto: Endermann, Andreas (end)

Die Stickstoffdioxid-Grenzwerte sind auch 2018 an sechs Stellen im Stadtgebiet überschritten worden. Das geht aus einer Informationsvorlage des Umweltamts für den Ausschuss für Umweltschutz hervor, der in der nächsten Woche tagt.

Die Messstellen an der Corneliusstraße, der Dorotheenstraße, der Ludenberger Allee, der Merowingerstraße (Bilk), der Burgunderstraße und der Bernburger Straße registrierten mehr als das erlaubte Jahresmittel von 40 Mikrogramm pro Kubikmeter Luft. Am weitesten überschritten wurde der Grenzwert an Merowinger- und Corneliusstraße. Dort wurden im vergangenen Jahr 54 und 53 Mikrogramm pro Kubikmeter gemessen. Insgesamt sind die Stickstoffdioxid-Werte an allen Stellen außer der Merowingerstraße und der Burgunderstraße seit mindestens 2016 gesunken.

Beim Feinstaub sieht es in Düsseldorf besser aus: Hier werden die Grenzwerte im Jahresmittel eingehalten. Problematisch sind allerdings vor allem die erhöhten Stickoxidwerte. Sie sind der Grund für die Klage der Umwelthilfe beim Oberverwaltungsgericht Münster. Der Verein reklamiert, dass im Luftreinhalteplan nicht alles, was möglich ist, getan werde, um die Werte unter den Grenzwert zu senken. Das Urteil in diesem Verfahren wird im Herbst erwartet.

Zur Verbesserung der Luftwerte hat die Stadt Düsseldorf auf der Merowingerstraße und Prinz-Georg-Straße Umweltspuren eingerichtet. In den Herbstferien wird noch eine deutlich umfangreichere Umweltspur eingerichtet, die sich einmal quer durch die Stadt ziehen wird. Sie wird nicht über die Corneliusstraße verlaufen, an der ebenfalls eine Messstation steht, wird aber voraussichtlich die Zufahrt vieler Pendler auf diese Straße erschweren.

Stickoxid entsteht bei der Verbrennung fossiler Energieträger und ist deshalb auch Bestandteil von Autoabgasen. Besonders problematisch ist die Kombination von viel Autoverkehr mit dichter Wohnbebauung. In engen Straßenschluchten können die Abgase nicht verfliegen. Stickstoffdioxid gilt als Erreger von Atemwegs- und Herzerkrankungen und soll besonders für alte und kranke Menschen gefährlich sein.

Meistgelesen
Neueste Artikel
Zum Thema
Aus dem Ressort