Ständehaus-Treff mit Astronaut Matthias Maurer Eine andere Perspektive auf die Welt

Düsseldorf · Astronaut Matthias Maurer war am Montagabend Gast beim Ständehaus-Treff der Rheinischen Post und berichtete von den extremen Herausforderungen im All. Raumfahrt verbindet für ihn Wissenschaft, Technik und Kooperation in einem internationalen Team.

Ständehaus-Treff mit Matthias Maurer in Düsseldorf - Fotos
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Astronaut Matthias Maurer zu Gast beim Ständehaus-Treff

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Foto: Bretz, Andreas (abr)

Zunächst versammelten sich die gut 400 Gäste des Ständehaus-Treffs draußen vor dem Museum K21 am Kaiserteich. Die letzten Sonnenstrahlen genießend und einen Drink nehmend, konnten sie schon einen Blick auf den Star des Abends werfen, den Raumfahrer Matthias Maurer. Zum 91. Mal fand das Netzwerktreffen der Rheinischen Post statt – wie immer im Foyer des Museums. Entscheider aus ganz Nordrhein-Westfalen kommen hier regelmäßig zusammen.

Der 52-jährige ESA-Astronaut war erst im Mai von einem rund sechsmonatigen Einsatz auf der internationalen Raumstation ISS zurück auf die Erde gekehrt. Am Montagabend stellte sich der gebürtige Saarländer den Fragen von RP-Chefredakteur Moritz Döbler. Unter anderem berichtete er von den extremen Herausforderungen als Raumfahrer. „Auf die Erde zurückgekehrt, geht man fünf Tage wie ein Seemann, weil der Gleichgewichtssinn noch nicht perfekt funktioniert.“ Maurers persönliche Erfahrung: „Wer sechs Monate im All war, braucht sechs Monate, um sich wieder an die Erde zu gewöhnen.“ Sein Einsatz auf dem Außenposten der Menschheit erfolgte gemeinsam mit amerikanischen und russischen Astronauten. Es gab auch einige recht kuriose Begegnungen wie zum Beispiel mit Weltraumtouristen. So traf Maurer auch drei Milliardäre im Orbit.

Astronaut Matthias Maurer - vom Weltall zurück ins Saarland
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Das ist Matthias Maurer

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Foto: dpa/Robert Markowitz

Astronaut zu werden, war kein Kindheits-, sondern ein Erwachsenentraum, wie Maurer erzählte. „Als Kind hat mich Ulf Merbold in seinem Spaceshuttle fasziniert. Doch ich selber war viel zu klein in meinen Träumen. Als die ESA 2008 Astronauten suchte, da kam ich ans Nachdenken.“ Raumfahrt verbindet für ihn Wissenschaft, Technik, Kooperation in einem internationalen Team, Abenteuer und Neugierde. Eine zweite Mission wird er wohl noch machen, aber vermutlich erst in vier Jahren, wie Maurer vermutet. GCS-Caterer Georg Heimanns hatte sich – wie immer für die Star-Gäste – eine Überraschung überlegt: Als Nachtisch gab es einen „Cosmic Kiss“ – so hieß auch die Raumfahrtmission der ESA, während der Maurer an Bord der ISS war. Zuvor hatte Heimanns Geschnetzeltes vom Reh und Waldpilzen mit Rahmwirsing servieren lassen.

Schon einmal war ein Astronaut zu Gast beim Ständehaus-Treff und begeisterte die Gäste: Astronaut Alexander Gerst war das im Jahr 2017. Auch er erzählte damals von seinen außergewöhnlichen Erfahrungen auf der Raumstation ISS.

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