Ein Hauch von Glamour, lange Ballkleider und Smoking sind ein Muss, wenn das neue Prinzenpaar von Unterbach den großen Prinzenball feiert. Rund 200 Gäste folgten dem Ruf von Jürgen II. und Birgit I., und in dieser Session regiert in Unterbach, wegen des Wappens auch Eselsland genannt, sogar ein echter Prinz . Der Name ist Programm, das Motto bleibt im Gedächtnis: "Einmal Prinz — immer Prinz". Auch der Ball stand im Zeichen des Familiennamens mit einem auf das Paar zugeschnittenen Bühnenbild und einer kreativen Speisekarte. Vor allem freuten sich die Gäste auf den "Prinzenteller" oder die "Prinzenrolle".

Gutbürgerlich und deftig waren die Gerichte (Frikadellen, Rinderrouladen, Fleischwurst, Leberwurst und Mettbällchen). Nicht nur das Essen heizte den Narren ein. Ricardo Marinello, Gewinner des Supertalents von 2007 und Opernsänger aus Düsseldorf, sorgte für musikalische Highlights an diesem Abend, ehe Prinz Jürgen II. zum traditionellen Ritterschlag antrat. "Dann bekommt er einen Namen, den er sein Leben lang nicht mehr vergessen darf", sagt Literat Kay Adam. Wird ein Prinz oder Ex-Prinz nach dem Titel gefragt und das Gedächtnis versagt, muss er eine Runde ausgeben. "Und das kann viele Jahre so gehen", verrät Adam und schmunzelt. Aus dem Leben gegriffen ist die neue Bezeichnung, die Prinz Jürgen II. fortan trägt: "Jürgen II., Prinz der Schlappenflicker und Pilstrinker, Ritter aus dem Hause der sauerländischen Frischluftfahrer und kugeligen Griller, bekennender, aktiver, blau-weißer Sofasportler". Denn der gebürtige Sauerländer arbeitet als Schuhmachermeister in Monheim und ist großer Fußballfan.