Flingern Zittern um den Play-off-Platz

Flingern · Die Wasserballer des DSC 98 kassieren in der 2. Bundesliga eine 5:13-Niederlage gegen die Spielgemeinschaft SC RE/SV Brambauer. Die Mannschaft von Trainer Ference Nagy droht nun aus den Play-off-Rängen zu fallen, hat als Vierter nur noch zwei Punkte Vorsprung auf Platz fünf.

Flingern: Zittern um den Play-off-Platz
Foto: AFP, AFP

Neben der Zweitvertretung des Deutschen Vizemeisters ASC Duisburg ist die Spielgemeinschaft SC RE/SV Brambauer die bisher saisonbestimmende Mannschaft in der 2. Wasserball-Bundesliga. Für die Wasserballer des Düsseldorfer Schwimmclubs 98 (DSC 98), bisher auf dem vierten Rang in der Klasse, stand jetzt das erste Aufeinandertreffen mit den Westfalen an.

Trainer Ference Nagy hatte seine Spieler im Vorfeld der Partie in der heimischen Halle in Flingern besonders vor den schwimmerischen Fähigkeiten des Tabellenzweiten gewarnt. Umso entsetzter war der Wasserball-Experte Nagy nach der deutlichen 5:13-Niederlage (3:2/1:3/0:5/1:3), dass genau diese Überlegenheit letztlich dazu geführt hatte, dass seine Spieler um Kapitän Ronnie Wolff als Verlierer das Allwetterbad in Flingern verließen. Im dritten Viertel, in das die Gäste nur mit einer knappen 5:4-Führung gingen, ließen sich die Düsseldorfer nämlich, wie Wasserballwart Mathias Iking es später ausrückte, auf einen "Schwimmwettkampf" ein, den sie prompt verloren. Mit 5:0 ging dieser Spielabschnitt klar an die Spielgemeinschaft. Die nutzte die Fehler des DSC im Angriffsspiel konsequent, indem sie schnell auf Konter schaltete und ihren Gegner davonschwamm. Alle fünf Treffer fielen durch solche Konter. Damit war die Partie bei einer 10:4-Führung beim Anpfiff des letzten Viertels praktisch entschieden.

Trainer Nagy beschönigte dann auch hinterher nichts und sprach Klartext: "Wir haben im Kollektiv versagt. Wir hätten versuchen müssen, dem Gegner unser Spiel aufzuzwingen. Wir haben gesehen, dass Brambauer, wenn wir erst einmal organisiert in der Abwehr waren, Schwierigkeiten hatte. Die vielen überfallartigen Konter haben uns das Genick gebrochen".

Ein besseres Spiel mit einem erfreulicheren Ergebnis hätte sich am Beckenrand auch sicherlich das langjährige DSC-Mitglied Wulff Aengenvelt gewünscht. Vor dem Anpfiff wurde der Förderer des Klubs vom Vereins-Vorsitzenden Dirk Lindner für 50 Jahre Mitgliedschaft beim DSC geehrt.

Noch liegt der DSC auf einem Rang, der zur Teilnahme an den Play-off berechtigt. Nach Ende der Vorrunde wird die aus acht Teams bestehende Liga geteilt. Die vier Erstplatzierten spielen in Hin- und Rückspielen den Meister aus. Der so ermittelte Meister nimmt dann mit den Meistern der 2. Ligen aus Ost, Süd und Nord am Aufstiegsturnier zur 1. Bundesliga teil. Die beiden besten mannschaften steigen auf.

DSC: Plehn - Lindner, Schäckermann (2), Wolff (1), Fröhlich, Shvab (1), M. Baier, Chr. Baier, Beiner (1), Heise, van Kaathoven, Kryshtal.

(RP/anch/can)
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