Benrath Zerstörung nur zum Spaß

Benrath · Einige Benrather Händler sind sauer. In der Nacht zu Donnerstag gingen in der Innenstadt Blumenkübel zu Bruch. Nicht das erste Mal, wettert Renate Rönnau, Vorsitzende der Aktionsgemeinschaft.

 Auch diesen Blumenkübel an der Görresstraße haben Unbekannte mutwillig zerstört.

Auch diesen Blumenkübel an der Görresstraße haben Unbekannte mutwillig zerstört.

Foto: Christoph Göttert

Dass es enttäuschte DEG-Fans waren, die auf dem Nachhauseweg von der 1:6-Niederlage ihren Frust an den Blumenkübeln ausließen, die Boutique-Inhaberin Barbara Broich vor der Eingangstür ihres Geschäftes Görresstraße stehen hat, glaubt Werner Tönnemann, Leiter der Benrather Polizeiwache, nicht: "Ich gehe davon aus, dass es das Klientel ist, das wir als Polizei sowieso so verstärkt im Visier haben und das an der Haltestelle Urdenbacher Allee, im Schlosspark oder an der Ecke Hauptstraße/Heubesstraße herumlungert."

Die Ursache der nächtlichen Zerstörungstouren sehen Polizei und Benrather Geschäftsleute bei den Öffnungszeiten des Rewe-Supermarktes an der Hauptstraße. Der schließt erst um Mitternacht. "Drinnen haben die einen Sicherheitsdienst. Aber wen kümmert es, wenn draußen jemand Randale macht?", ereifert sich Renate Rönnau, Vorsitzende der Aktionsgemeinschaft der Benrather Händler.

Bereits nach der langen Nacht im Städtchen am 16. März gingen Blumenkübel vor einem Optikgeschäft an der Görresstraße zu Bruch. "Vor einem weiteren Laden haben Unbekannte zwar den Kübel ganz gelassen, aber die Blumen herausgerupft", kocht Rönnau vor Wut. Sie wünscht sich von den Benrathern, ein Auge und vor allem ein Ohr auf das Geschehen vor der eigenen Haustür zu haben.

"Wer etwas bemerkt, etwa, wenn auf der Straße etwas kaputt geht oder grölende Mitmenschen, der sollte den Polizeinotruf unter 110 wählen", unterstreicht Tönnemann: Umgehend würde dann ein Einsatzwagen los geschickt. Allerdings hat die Polizei nicht beobachtet, dass es in der letzten Zeit vermehrt zu Sachbeschädigungen gekommen sei.

Doch an welchem Punkt fängt diese an? "Es kommt oft genug vor, dass Leute nachts meinen Geschäftseingang missbrauchen, um ihre Notdurft zu verrichten", sagt Barbara Broich: Das könne man immerhin mit Wasser morgens beseitigen. Die beiden beschädigten großen Blumenkübel sind nicht mehr zu retten.

Der eine ist mitten durch gebrochen, der andere hat einen tiefen Riss. Dass die Versicherung den Schaden zahlt, glaubt sie nicht. Vandalismus ist wohl nur dann versichert, wenn er im Geschäft passiert." Sie müsse sich nun überlegen, ob sie die Töpfe ersetzt, sagt sie: "Wissen Sie, wir Händler tun etwas dafür, dass wir mit so etwas das Dorf schöner machen und dann so was." Renate Rönnau verbreitet Kampfeslust: "Wir lassen uns das von ein paar Chaoten nicht kaputt machen." Sie will nun an die Zentrale von Rewe schreiben und dort um Unterstützung im Kampf gegen Randalierer werben.

(RP/anch)
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