Kunst am Bau in Düsseldorf Lichtskulptur erinnert an den Priester Franz Vaahsen

Wittlaer · Kunstwerk an Grundschule wurde jetzt eingeweiht.

 Künstler Moritz Hirsch erklärt den Schülern der Franz-Vaahsen-Schule in Wittlaer sein Kunstwerk.

Künstler Moritz Hirsch erklärt den Schülern der Franz-Vaahsen-Schule in Wittlaer sein Kunstwerk.

Foto: Julia Brabeck

„Widerstand oder in Gedanken frei zu sein“ – so lautet der Titel der großen Skulptur des Berliner Künstlers Moritz Hirsch, die nun auf dem Schulhof der Franz-Vaahsen-Grundschule zu sehen ist. Es ist das erste Projekt der im vergangenen Jahr ins Leben gerufene Kunstkommission Düsseldorf.

Das Kunstwerk ist eine Art Lichtorgel in Form eines elektrischen Widerstands, die an Franz Vaahsen (1881 bis 1944) erinnern soll. Der Priester hatte sich während des Nationalsozialismus an den Treffen des sogenannten Kerzenkreises, einer Widerstandsgruppe, beteiligt. Am Ende dieser Treffen sang man gemeinsam „Die Gedanken sind frei“. Die Farben der Leuchtkörper verweisen zudem auf das farbliche Leitbild der Franz-Vaahsen-Schule. Eine rotes F steht dort für fair, ein grünes R für ruhig, ein violettes A für achtsam, ein blaues N für nett und ein rosafarbenes Z für zuverlässig. Diese Haltung der Schule haben die Schüler in Gesprächen mit dem Künstler vermittelt, der dies dann in sein Werk hat einfließen lassen.

„Es ist ein wunderbares Kunstwerk entstanden, das dem Ort angemessen ist und die Schüler daran erinnert, wer der Schule den Namen gegeben hat“, sagt Oberbürgermeister Thomas Geisel bei der Übergabe der Skulptur. Schulleiter Jan von der Gathen überzeugte vor allem die Mehrdimensionalität der Botschaft. Denn einerseits spricht die Lichtorgel durch ihre bunten Farben die Grundschüler an, zum anderen ist ihre Bedeutung nicht sofort ersichtlich.

Die Skulptur von Moritz Hirsch ging aus einem anonymen Wettbewerb als Siegerentwurf hervor, den die Kunstkommission Düsseldorf ausgelobt hatte. Eingeladen waren dazu neun Künstler, 90.000 Euro standen zur Verfügung.

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