Hubbelrath Wirt für Bürgerhaus gesucht

Hubbelrath · Seit dem Tod des letzten Pächters ist die Gaststätte geschlossen. Schützen und die Stadt als Eigentümerin bemühen sich um einen Nachfolger. Das Bürgerhaus gilt als wichtiger Treffpunkt für die Dorfbewohner.

Für das Bürgerhaus krempeln die Hubbelrather auch einmal die Ärmel auf: Sie werden in den kommenden Tagen die Fassade neu streichen. "Denn es soll gepflegt sein, damit ein neuer Pächter von vornherein spürt, dass er auf die Unterstützung im Dorf bauen kann", sagt der Chef der Schützenbruderschaft, Christoph Wicharz. Die Hubbelrather suchen zusammen mit der Stadt Düsseldorf, die Eigentümerin des Bürgerhauses ist, bereits seit Monaten einen neuen Pächter, nachdem der letzte Wirt vor etwa einem Jahr plötzlich und unerwartet gestorben ist.

Seitdem ruht der Gastbetrieb im Bürgerhaus. "Die Gaststätte fehlt den Hubbelrathern sehr. Die kamen oft und gerne in das Bürgerhaus, um mal zu gucken, was so los ist", erzählt Gerd Lange. Der Ehrenbrudermeister der Schützen weiß, wie wichtig und beliebt das Bürgerhaus für das Dorf Hubbelrath, für Vereine und Spaziergänger ist. Und zwar seit seiner Eröffnung im Jahr 1973.

"Die alte Dorfschule wurde für das Bürgerhaus umgebaut, nachdem der Schulbetrieb in ein neues Gebäude in Knittkuhl verlegt worden war", erzählt Lange. Von der Schule hat das Bürgerhaus den großen Saal geerbt, der einst ein Klassenzimmer war. Dieser Saal für bis zu 110 Personen ist einer der Vorteile des Bürgerhauses. "Er wird von den Hubbelrathern für Familienfeiern gern gemietet", berichtet Wicharz. Runde Geburtstage, Erstkommunion, Jubiläen würden dort gefeiert. Und für die Schützen sei der Raum für Versammlungen, Bälle und Feste ideal. So wird dort auch das Gänse-Essen an St. Martin ausgerichtet. Und auch andere Vereine wie die Gerresheimer Bürgerwehr mieten den Saal an, etwa für die Nikolausfeier. "Auch politische Veranstaltungen werden oft dort abgehalten, weil der Saal preiswert ist und die richtige Größe hat", ergänzt Bezirksvorsteher Hanno Bremer.

Da das Bürgerhaus ein beliebter Treffpunkt ist, unterstützt die Bezirksvertretung die Bemühungen der Hubbelrather, einen neuen Pächter zu finden. "Deren Engagement soll so anerkannt werden", sagt Bremer. Alle sind sich sicher, dass ein neuer Wirt sein Auskommen hat, zumal das Bürgerhaus die einzige Schankwirtschaft im Umkreis ist und daher beliebt ist. Und zur Rast beim Familienausflug lade der Biergarten mit dem benachbarten Spielplatz ein.

"Wir sind froh, dass die Stadt als Eigentümerin hilft. Sie wird auch in Absprache mit dem Wirt die Theke und die Toiletten sanieren", sagt Lange. Und für Schönheitsreparaturen wie den Anstrich würden die Schützen gerne mal anpacken.

(RP)
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