Kommentar Vor dem nächsten Prozess bitte reden
Düsseldorf · Geklärt ist jetzt gar nichts. Durch die deutlichen Worte der Verwaltungsrichterin, wegen der die Stadt ihre Abrissverfügungen zurückgezogen hat, haben die Garteneigentümer nur eines gewonnen: etwas Zeit. Denn das Damoklesschwert einer neuen Abrissverfügung schwebt immer noch über ihnen.
Ob die Stadt sich nochmal so dilettantisch mit ihren Abrissverfügungen anstellt, ist fraglich. Dass die Stadt nicht will, dass die Eigentümer auf dieser Fläche machen, was sie wollen, ist nachvollziehbar. Hohe Bretterzäune oder schrömmelige Wohnwagen sehen nicht gerade vertrauenserweckend aus. Vielleicht ist jetzt der richtige Moment dafür, alle — Garteneigentümer, Vertreter von Verwaltung und Stadtteilpolitik — an einen Tisch zu holen und noch einmal über einen Kompromiss zu reden.
Das kann ein veränderter Bebauungsplan sein, der klare Regeln enthält, an die sich auch die Schwarzen Schafe halten müssen. Der Klageweg könnte hingegen Jahre dauern und gehofen ist damit niemandem.
