Verkehrswende SPD regt weiteren Park-Ride-Platz an

Wersten · Mit Beginn der Herbstferien startet die Verlängerung der Umweltspur ab dem Südpark. Die SPD-Fraktion möchte prüfen lassen, ob Flächen, die für den Stoffelner Friedhof vorgesehen sind, als Parkraum genutzt werden können.

Wenn Pendler künftig auf Höhe des Südparks auf öffentliche Verkehrsmittel umsteigen möchten, reicht der bisherige Parkraum dazu nicht aus. 

Foto: Anne Orthen (ort)

Ab kommenden Montag beginnt die Umweltspur in Wersten in Höhe des Südparks hinter der A46-Ausfahrt Düsseldorf-Zentrum. Dann können Autos ab diesem Streckenabschnitt nur auf einer Spur in die Innenstadt fahren. Mit der Maßnahme möchte die Stadt ein Dieselfahrverbot abwenden. Als Folge ist damit zu rechnen, dass sich die bisherigen Staus rund um die Innenstadt in den Düsseldorfer Süden ausweiten. Vor diesem Hintergrund möchte die SPD-Fraktion im Bezirk 9 prüfen lassen, ob das Angebot an Park-Ride-Plätzen in Wersten ausgebaut werden kann und stellt für die morgige Sitzung der Bezirksvertretung 9 einen entsprechenden Antrag.

Als möglichen Standort in die Diskussion bringen die Sozialdemokraten das Friedhofserweiterungsgelände zwischen Stoffler Kapellenweg und der Straße In den Großen Banden ein. „In den vergangenen zehn bis 15 Jahren hat sich die Bestattungskultur sehr verändert“, sagt Udo Skalnik, stellvertretender Bezirksbürgermeister. Statt der herkömmlichen Beerdigung bevorzugten heutzutage viele eine Einäscherung. Bei seinen Gängen zum Hasseler Friedhof beobachtet er, dass dort vermehrt Flächen frei seien. Skalnik glaubt deshalb, dass die als Erweiterungsfläche für den Friedhof Stoffeln für Bestattungszwecke nicht erforderlich ist und deshalb gut anders genutzt werden könnte. Für einen Park-Ride-Platz spreche, dass in unmittelbarer Nähe Haltestellen von U-Bahn und Stadtbahn vorhanden seien. Die Fläche schließt sich östlich an ein Baugelände an, auf dem 260 Studentenwohnungen entstehen sollen.

In ihrem Antrag greift die SPD als zweiten Punkt noch einmal einen Vorschlag auf, der bereits bei den Ratsvertretern in der Diskussion war. So möge die Verwaltung prüfen, ob der Park-Ride-Platz Südpark vergrößert werden kann, etwa durch ein Parkhaus. „Damit würde man die Kapazitäten bis um das Vierfache erweitern können“, sagt Skalnik. Er findet es wichtig, dass diese Überlegung zur Steuerung des Pendlerstroms in der weiteren Planung berücksichtigt wird.

Vor einiger Zeit hatten die Politiker von Umwelt- und Verkehrsausschuss beschlossen, dass auf einer Brachfläche an der Ecke Münchener Straße /Ickerswarder Straße ein Park-and-Ride-Platz entstehen könnte. Ursprünglich war dort eine Flüchtlingsunterkunft vorgesehen. Außerdem war die Fläche als neuer Standort für eine neue Werstener Feuerwache ins Spiel gebracht worden. Die Politik hatte einem provisorischen Park-Ride-Platz den Vorzug gegeben. Dort wäre dann Kapazitäten für etwa 130 Parkplätze vorhanden für Pendler, die über die Münchner Straße kommen. Eine gute Anbindung an den Öffentlichen Nahverkehr ist bislang nicht vorhanden. Skalnik schlägt vor, dass für die Metrobusse, die über die Münchner Straße fahren, dort ein Halt eingerichtet werden sollte.