Wersten Rekordbesuch beim Plauderstündchen
Wersten · Jonges waren vom Interesse am Thema "Einkaufen in Wersten und Neubau mit dm" erfreut.
War das ein Plauderstündchen! Rund 80 Werstener drängten sich im Saal der Gaststätte "Füchschen im Werstener Hof" an der Kölner Landstraße/Ecke Leichlinger Straße - - und nicht alle fanden einen Sitzplatz. Es ging eben um einen Neubau, der die Werstener interessiert. Und um den Vortrag von IHK-Referent Sven Schulte zum Thema "Wersten - Einkaufen fast wie am Fließband".
Wobei Schulte nicht nur die Gastgeber um Werstener-Jonges-Baas Heinz-Leo Schuth und die Geschäftsleute von "Wir in Wersten", sondern alle Besucher in Sachen "Leerstand von Geschäften" beruhigte. "Leerstand ist in Wersten kein Thema. Wersten steht gut da. Hier gibt es fast alles, was man braucht. Außer einem Drogeriemarkt. Nur Oberkassel ist besser dran."
Womit man beim eigentlichen Thema war: dem geplanten Neubau des Wohn- und Geschäftsgebäudes an der Ecke Mergelgasse, dessen Pläne bildlich auf einer Leinwand und mündlich vorgestellt wurden. Vier- bis fünfstöckig soll der Bau werden und dazu ist auch klar, dass es in der Tiefgarage mehr als die ursprünglich geplanten 15 Stellplätze für Pkw geben wird, dazu wohl noch vier an der Mergelgasse.
Und für die Anwohner wichtig: Die Warenanlieferung erfolgt über die Kölner Landstraße, wo auch der Geschäfts- und Wohnungs-Eingang geplant ist. Wie dann die Verkehrsführung genau aussieht - zum Beispiel, ob die Mergelgasse teilweise Einbahnstraße wird - ist allerdings (noch) nicht sicher. "Der Weg, die dm-Kette und den Bauherrn zusammen zu bringen und für das Projekt zu gewinnen, war nicht ganz einfach", verriet SPD-Ratsfrau Cornelia Mohrs, die sich intensiv um diese Angelegenheit kümmerte und auch mit Behörden, Investor und dem nachverhandelte, bis alles mit dem Baurecht zusammenpasste. Denn dass ein Drogeriemarkt sich mit nur ebenerdigen 537 Quadratmeter sowie Lagerflächen und Sozialräumen in der ersten Etage zufrieden gibt, ist selten. "Aber hier ging es nicht anders", bestätigte Schuth Mohrs' Erläuterungen. Er lobte neben Mohrs die anwesenden Peter Blumenrath (Ratsherr, CDU) und Christine Rachner vom FDP-Kreisverband: "Es tut gut, dass alle über die Parteigrenzen hinweg mit uns gemeinsam für Werstener Belange eintreten."
Dafür, dass die Ängste vor "eventuell bestehender Bodenverseuchung" aufkamen, gab es Verständnis. "Doch wird der Boden für die Tiefgarage ja metertief ausgehoben. Und das haben die Verantwortlichen im Blick" hieß es auch. Für zusätzliche Zufriedenheit sorgte, dass es wohl Chancen gibt, dass "Kodi" das seit der Schließung von "Kaiser's Tengelmann" leere Ladenlokal bald mit Leben füllen könnte.
Zum Abschluss appellierten Jonges-Geschäftsführer Wolfgang Vergölts und Sven Schulte an die Werstener, "nicht nur nach Stadt und Verwaltung zu rufen, sondern auch selbst anzupacken, zum Beispiel bei der Pflege von Baumscheiben oder auch mal bei der Straßenreinigung." Und vor allem, auch in Wersten einzukaufen. Weil nur das diesen Standort für Geschäftsleute attraktiv macht. Und damit für alle Werstener." Was manche Anwohner zur Freude von Umweltamtsleiter Stefan Ferber bereits praktizieren...