Wersten Pfarre Wersten plant Fusion mit Holthausen

Wersten · Bei ihrem gemeinsamen Neujahrsempfang haben die beiden evangelischen Kirchengemeinden die Neuerung verkündet, nachdem Urdenbach seine Zustimmung versagt hatte.

Mit vielen neuen Änderungen überraschten die beiden evangelischen Kirchengemeinden Wersten und Klarenbach ihre Mitglieder beim Neujahrsempfang im Stephanushaus in Wersten am vergangenen Sonntag.

Die mit Abstand am größte Neuerung: Nachdem die Urdenbacher Gemeinde das geplante Zusammengehen der fünf Kirchengemeinden im Düsseldorfer Süden auf der Zielgeraden zum Scheitern brachte, planen die Werstener und Holthausener Gemeinden nun ab 2020 durch eine Fusion zu einer gemeinsamen Einheit zu werden.

"Eigentlich befinden wir uns seit 16 Jahren im Austausch, doch eine versuchte Fusion unserer beiden Gemeinden ist vor ein paar Jahren noch gescheitert," sagt der Klarenbacher Pfarrer Christian Schmandt. Über die Jahre sei man jedoch stärker zusammengewachsen. Insgesamt sei der geäußerte Plan diesmal eine Herzensangelegenheit und nicht nur eine rationale Entscheidung. Sein Kollege aus Wersten, Kay Faller, ergänzt: "Die verbindenen Elemente sind stärker als die, die uns trennen."

Neben den bereits bewährten gemeinsamen Gottesdiensten am Reformationstag und am Buß- und Bettag, gibt es in diesem Jahr erstmals auch gemeinsame Gemeindefeste und Sommerpredigten an beiden Standorten. "Mit diesen Aktionen wollen wir das Zusammenwachsen der beiden Gemeinden fördern", erklärt Faller den Prozess der Fusion, dem man ausreichend Zeit lassen wolle.

Zu den geäußerten Plänen passt auch der Name des gemeinsamen Gemeindebriefes. Aus mehr als sechzig Vorschlägen wählten die Verantwortlichen den Namen "Gemeinsam" aus, der bei den Mitgliedern mit lautem Applaus aufgenommen wurde. Doch bis es zu der offiziellen Fusion der beiden Kirchengemeinden kommt, sind noch einige Hürden zu überwinden: Im Mai werden in beiden Gemeinden neue Presbyterien gewählt, die bis 2020 im Amt sind und einer Fusion zustimmen müssen. "Von der Kreissynode gibt zudem es viele Fristen und Vorschriften für eine Fusion", erklärt Faller weitere Hürden. Insgesamt sei man jedoch sehr zuversichtlich, dass die geplante Zusammenlegung erfolgreich vollzogen wird.

Auch bei den Gemeindemitgliedern stieß die Nachricht auf positive Resonanz. Für den Werstener Ernst Klein ist der Schritt nur konsequent: "Ich bin bereits öfters in der Holthausener Kirche gewesen und würde mich über die neuen Möglichkeiten freuen." Wersten und Holthausen gehören zusammen, so Klein. "Man kennt sich und braucht sich auch", deshalb sei ein getrenntes Nebeneinander der Kirchengemeinden für ihn unvorstellbar.

Einziger Wermutstropfen beim Neujahrsempfang war die Verkündung des Abschiedes von Pfarrer Schmandt, der ab Februar zunächst für drei Monate auf Probe eine Schulpfarrstelle antritt und danach voraussichtlich übernommen wird. Trotzdem versichert er: "Als Pfarrer gehe ich, aber als Mensch in der Gemeinde bleibe ich."

(RP)
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