Wersten Mission Klassenerhalt ist erfüllt

Wersten · Nach der Hinrunde lag der Kreisliga-A-Aufsteiger Wersten 04 auf einem Abstiegsplatz. In der Rückrunde läuft es endlich für das Team von Trainer Dirk Engel, das mit vielen Routiniers gespickt ist.

 Dennis Kronenberg (hier noch im Trikot der SG Benrath-Hassels) fungiert bei Wersten 04 inzwischen nur noch Co-Trainer von Dirk Engel.

Dennis Kronenberg (hier noch im Trikot der SG Benrath-Hassels) fungiert bei Wersten 04 inzwischen nur noch Co-Trainer von Dirk Engel.

Foto: Orthen

Die Mission Klassenerhalt sieht Trainer Dirk Engel vom Kreisliga A-Aufsteiger SV Wersten 04 sieben Spieltage vor Saisonende als erfüllt an. Abstieg unmöglich, so seine Behauptung. "Zumindest höchst unwahrscheinlich", wie der Coach der 04er, die Tabellen-Arithmetik bedenkend, als Einschränkung hinzufügt.

Und ein Blick auf die komfortable Platzierung der 04er legt dem Betrachter in der Tat ziemlich nahe, sich Engels Einschätzung guten Gewissens anzuschließen. 13 Zähler Abstand weist der Liganeuling inzwischen auf einen der beiden Abstiegsränge auf. Und genau dort, wo es nicht mehr reicht zum Klassenverbleib, auf Platz 16 nämlich, steht mit dem FC Tannenhof ausgerechnet jener Gegner, bei dem die Werstener am Sonntag antreten müssen und wo sie - im wahrscheinlichen Falle des fest eingeplanten Auswärtsdreiers - das Erreichen des angestrebten Saisonziels auch rein rechnerisch so gut wie perfekt machen können.

Offen bleibt eigentlich nur die eine Frage, aus welchem Grund der Liganeuling - trotz hochkarätiger personeller Verstärkung zu Saisonbeginn - die zuletzt standesgemäße Bilanz von 28 Punkten in zehn Rückrundenpartien nicht bereits in den Hinspielen hat vorweisen können. "Ja, wo würden wir jetzt stehen?", lautet als Antwort des Trainer Gegenfrage. Und sein Co-Coach Dennis Kronenberg vermutet als Grund für die Trendwende: "Wir haben uns in der Winterpause positionelle Änderungen überlegt, die gefruchtet haben." Tim Würde, Swan Oehme und Dogan Demir wurde eine Spur mehr Defensive verordnet. Dennis Hanuschkiewitz vorn auf Rechtsaußen gestellt. So passt es schon.

Für die neue Saison wollen die 04er, aus deren Kader sich wohl allein der 36-jährige Sascha Hermanns aus Altersgründen verabschieden wird, mit zwei oder drei gezielten Zugängen verstärken, um 2018/19 von Beginn an oben mitzuspielen - wenn auch nicht explizit um den Titel, aber immerhin ein bisschen vielleicht. "Nie wieder Abstiegsangst!", beschwört Kronenberg jedenfalls. Soweit der Blick nach ganz weit vorn.

Am Sonntag zunächst gilt es an der Vennhauser Allee 265a die gegenwärtige Pflicht als Favorit zu erfüllen. Anstoß ist um 15 Uhr. "Das wird ein Kampfspiel", vermutet Engel. Tannenhof benötigt jeden Zähler, um dem drohenden Abstiegsschicksal zu entgehen. "Wir haben einen guten Lauf", stellt Kronenberg fest. Da sämtliche Positionen doppelt gut besetzt sind, ist von Woche zu Woche Rotation angesagt. "Das klappt inzwischen bestens", betont Engel. Drei Siege, ein Unentschieden bei lediglich einer Niederlage in den letzten fünf Begegnungen belegen als Bilanz das Werstener Erfolgsrezept.

Zwischen den Pfosten hat David Roe aktuell eine Einsatzgarantie. Neben Abwehrchef Tim Würde könnten innen Turgut Keles, Dennis Krüll oder Demir stehen. Fürs Mittelfeld gehört Fred Adomako wohl ebenso zur ersten Wahl wie Alessandro Savini und Dominik Russek. Fraglich ist, ob Mike Neuen nach zweimonatiger Rotsperre schon in die Anfangsformation rückt. Oehme, nach Verletzung und Urlaub noch mit Trainingsrückstand, bleibt erneut die Jokerrolle. In der Spitze soll Tim Stemmer, neben Hanuschkiewitz, auf Torejagd gehen. 16 Mal traf der eine Stürmer schon für die 04er ins Schwarze, 15 Mal der andere.

(RP)
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