Wersten Lärmschutzwand für den TC 77 Wersten
Wersten · Für 350 000 Euro errichtet die Stadt am Ernst-Abbe-Weg eine Glas-/Holzkonstruktion, um die neuen Einfamilienhäuser zu schützen.
Anders als beim TV Grafenberg gab es rund um die Tennisanlage des TC 77 Wersten keine Beschwerde von Anwohnern über Lärm. Doch was nicht ist, kann ja noch kommen. Denn für die unmittelbare Nachbarschaft am Ernst-Abbe-Weg hat die Stadt einen Bebauungsplan aufgestellt, der dort dem Bau neuer Einfamilienhäuser vorsieht. Die sind gerade im Bau, wie deshalb auch die Lärmschutzwand rund um die Sportanlage.
"Wir hatten als Stadt wegen der Sportstätten-Lärmschutzverordnung keine andere Wahl, als die Wand zu bauen", sagte Udo Skalnik, Leiter des städtischen Sportamtes. Würde die Stadt nämlich auf solch einen Lärmschutz verzichten, könnten sich Anwohner auch später noch vor dem Verwaltungsgericht klagen. Bislang habe es aus der Nachbarschaft der Anlage, die der Tennisclub seit Mitte der 80er Jahre nutzt, so Skalnik, keine Beschwerden gegeben: "Es gab ja bislang auch nicht viele Häuser drumherum." Das ändert sich erst jetzt mit den Neubauten.
Bereits im November 2012 segnete die Bezirksvertretung den Bau der Schutzwand ab. Eigentlich sollte sie bereits im darauffolgenden Sommer fertig sein, doch nun ist die Fertigstellung bis Ostern geplant. Damit es nicht aussieht, als würde die Berliner Mauer nun um die Werstener Sportanlage neu gebaut, ist eine Mischung aus Glas- und Holzkonstruktion vorgesehen. Die einbetonierten Pfeiler stehen bereits. Die Wand wird eine Höhe zwischen 3,50 und fünf Meter haben. Die Kosten belaufen sich auf 350 000 Euro.
Bei der Aufstellung des Bebauungsplanes wurde ein Lärmschutzgutachten erstellt, auf dessen Grundlage nun die Wand kommen wird. Auch an der Sportanlage Am Wald wurde übrigens eine Lärmschutzwand gebaut — Richtung Grünzug, um die Siedlung Am Rethert zu schützen; dort hatte es zuvor Beschwerden von Anwohnern gegeben. Ein weiteres Beispiel für eine Lärmschutzwand gibt es in Eller an der Sportanlage Kikweg.
