Wersten/Himmelgeist Kreuzungsumbau in den Sommerferien

Wersten/Himmelgeist · Zu Stoßzeiten staut es sich regelmäßig an der Kreuzung Ickerswarder Straße/Münchener Straße. Der seit längerem zusagte Umbau soll nun in den großen Ferien stattfinden. Kosten: rund 300000 Euro.

 Platz ist an dieser Kreuzung zur Münchener Straße genug, um eine eigene Rechtsabbiegespur einzurichten. Dafür soll der Grünstreifen mit Gebüsch wegfallen.

Platz ist an dieser Kreuzung zur Münchener Straße genug, um eine eigene Rechtsabbiegespur einzurichten. Dafür soll der Grünstreifen mit Gebüsch wegfallen.

Foto: Günther von Ameln

Wer in Stoßzeiten von Wersten kommend auf die Münchener Straße abbiegen will, sollte entweder Geduld mitbringen oder sich eine andere Auffahrt auf die Schnellstraße suchen als die Kreuzung der Ickerswarder Straße. Denn dort staut es sich regelmäßig vor dem Knoten - nicht eben selten stehen die Fahrzeuge bis zur Otto-Hahn-Straße. Seit längerer Zeit will die Stadt die Ecke ausbauen.

Auf RP-Anfrage teilte jetzt Holger Odenthal vom Amt für Verkehrsmanagement mit, dass der Umbau des Knotens nun für die Zeit in den Sommerferien - die sind vom 29. Juni bis 11. August - vorgesehen sei: "Das soll eine unserer großen Sommerbaustellen sein." Denn unter Normalbetrieb würde ein Umbau, der zwischen vier und sechs Wochen dauern soll, für ein verkehrliches Chaos sorgen.

Genervte Verkehrsteilnehmer hatten schon im vergangenen Jahr auf den Ausbau gehofft. Denn schon im städtischen Etat für 2014 waren dafür 300000 Euro bereit gestellt worden. Im Mai will die Fachverwaltung den Mitgliedern der Bezirksvertretung 9 die Planungen vorstellen. Weil das bereits in der Februar-Sitzung avisiert wurde, hatte die CDU eine entsprechende Anfrage zum Umbaubeginn von der Tagesordnung genommen. Derzeit teilt sich der Verkehr, der von der Ickerswarder Straße rechts oder links auf die Münchener Straße sowie geradeaus Richtung Himmelgeist fahren will, zwei Fahrspuren, die zudem erst kurz vorher aus einer Spur erwachsen. So richtig ohne Einschränkungen kann in keine der drei möglichen Richtungen gefahren werden. Das soll sich nach dem Umbau ändern. Dann nämlich gibt es für jede Fahrtrichtung eine eigene Spur. Außerdem soll es Richtung Wersten längere Aufstellflächen für die einzelnen Fahrspuren geben, damit sich schon frühzeitig der Verkehr auseinanderdividiert. Eine eigene Rechtsabbiegerspur soll gewonnen werden, in dem das Gebüsch auf der rechten Seite gerodet wird, berichtet Odenthal. Außerdem werde man im Anschluss daran die Ampelphasen besser aufeinander abstimmen. Denn Linksabbieger (Richtung Benrath) müssen derzeit dem Verkehr aus Himmelgeist den Vortritt lassen. Deswegen kommen immer nur wenige Fahrzeuge bei Grün über die Kreuzung.

Der Umbau des Knotens erfolgt erst einmal völlig unabhängig von den Planungen für den Radschnellweg. Dieser soll von Neuss aus über Südbrücke, Flehe, die Uni und Münchener Straße bis nach Langenfeld und Monheim führen. Doch wegen der Haushaltssperre des Landes wird das Geld für die Machbarkeitsstudie erst jetzt vom zuständigen Regionalrat freigegeben - ein Jahr später als geplant. Allerdings habe das Land im Dezember signalisiert, dass die Planungen trotzdem bereits starten durften. Ein Ingenieurbüro hat inzwischen damit begonnen. Holger Odenthal hofft darauf, dass im Laufe des Jahres ein Ergebnis vorliegen wird. Völlig unklar ist aus heutiger Sicht die Finanzierung des Radschnellweges. Das Land trägt aktuell 80 Prozent der Kosten der Machbarkeitsstudie.

(RP)
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