Wersten Kinder und Eltern feiern Arche-Sommerfest

Wersten · Die Einrichtung besteht seit drei Jahren und fördert Sprache und Selbstbewusstsein der Kinder.

Es herrscht reges Treiben auf dem Außengelände der Arche. Kinder laufen von der Hüpfburg zum Dosenwerfen oder gehen rein, um Kicker zu spielen. "Komm Jana, gib alles", feuert Heiko Metz, Leiter der Arche Wersten, das kleine Mädchen auf dem Pedalo an. Denn wenn Jana gewinnt, bekommt sie ein Los und kann bei der Tombola einen tollen Preis gewinnen.

Überhaupt geht es beim Sommerfest der Arche sehr familiär zu. Kaum ein Kind, das an Metz vorbeiläuft, ohne zu grüßen oder stolz seinen Preis zu präsentieren. Und jedes Mal hat der Einrichtungsleiter den passenden Namen parat. "Darauf legen wir sehr viel Wert. Jeder Praktikant muss in der ersten Woche die Namen der Kinder lernen", erklärt Metz. Denn jedes Kind solle so behandelt werden, als sei es das einzige.

Seit drei Jahren verfolgen Metz, gelernter Theologe, und seine Kollegen diesen Grundsatz in der Einrichtung, Werstener Feld 69. Das Sommerfest, zu dem alle Kinder, Eltern, ehrenamtliche Helfer und Besucher eingeladen sind, ist gleichzeitig eine kleine Jubiläumsfeier. "Nach den drei Jahren haben wir uns etwas etabliert und erste Erfahrungswerte gesammelt", so Metz, der von Anfang an in Wersten dabei ist. Die Erfahrungswerte helfen, die Bedürfnisse der Kinder im Stadtteil besser abzudecken. Wichtige Themen sind Sprachförderung und Zukunftsperspektiven. "Normalerweise träumen Kinder von den wildesten Dingen für ihre Zukunft und haben Wunschberufe", erklärt der Einrichtungsleiter, "viele von den Kindern die zu uns kommen, haben keinerlei Vorstellungen, wie ihr Leben aussehen soll." Durch die verschiedenen Sport-, Kreativ- und Lernangebote sollen die Kinder in der Arche ihre Talente entdecken und Selbstbewusstsein entwickeln.

Von diesen ernsten Themen, die Heiko Metz und seine Kollegen täglich beschäftigen, merken die Kinder am Sommerfest nichts. Sie genießen das große Spiele-Angebot und freuen sich über jeden Tombola-Preis. "Mit diesen Hüpfsäcken zu hüpfen war toll und danach war ich noch Bälle werfen", erzählt die siebenjährige Edona, die sich gerade ihren ersten Preis abgeholt hat: ein rosa glitzerndes Prinzessinnen-Shampoo. Auch die Eltern genießen das Sommerfest und nutzen die Zeit zum Austausch. "Es ist super. Ich bin auch sonst jeden Familiensamstag da", sagt Ramona Segebrecht. Zusammen mit Martina Di Manno schlüpfen die beiden Mütter in die Klettanzüge und versuchen sich an der riesen Klettwand. "Es ist total cool, aber auch sehr anstrengend."

(msu)
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