Premiere für Nachbarschaftsfest Wersten zeigt sich bunt beim Nachbarschaftsfest
WERSTEN · 17 Kooperationspartner machten beim ersten Fest dieser Art mit, darunter der Mitmach-Zirkus.
Neben der katholischen Kirche St. Maria Rosenkranz steht ein Imbiss mit libanesischen Spezialitäten des Werstener Restaurants La Perla Beirut, ein paar Schritte weiter hat die Faire Kaffeetafel geöffnet, bei der sowohl Menschen mit und ohne Handicap versorgt werden. Beim gestrigen Nachbarschaftsfest „Gesunde Nachbarschaft Wersten“, initiiert durch das Projektbüro „Wir machen mit“ und finanziell gestützt durch die Aktion Mensch, zeigte sich der Stadtteil von seiner besten Seite. 17 Kooperationspartner konnten Projektkoordinator Benjamin Freese und Projektbegleitung Melanie Ellendorf gewinnen.
„In Wersten gibt es viele nette Menschen, tolle Vereine und Institutionen – davon sollte jeder profitieren“, meint Freese. Es sei ihm ein Anliegen, möglichst vielen Leuten einen Zugang dazu zu ermöglichen. Ob Besucher schon lange in Wersten wohnen oder gerade erst zugezogenen sind, aus unterschiedlichen Altersklassen und Kulturkreisen kommen oder jemand eine Behinderung habe – für alle soll das Nachbarschaftsfest etwas bieten.
Die Veranstalter haben sich bemüht, Anwohner zu motivieren, mit einem eigenen kleinen Stand oder einfach einer netten Idee etwas zum Fest beizutragen. „Leider hat das nicht funktioniert, aber schließlich findet das Nachbarschaftsfest dieses Jahr zum ersten Mal überhaupt statt“, sagt Ellendorf. Freese ergänzt: „Wir freuen uns, dass viele Nachbarn gekommen sind. Vielleicht fühlen sich einige ermutigt, sich beim nächsten Mal einzubringen.“
Dafür ist auf die Projektpartner Verlass. Olaf Schmeißer ist beim Nachbarschaftsfest in Wersten mit seinem Mitmach-Zirkus dabei. Dort spielt die achtjährige Juli gerade. Sie begeistert besonders das Trampolin und der Balanceakt auf einer umgedrehten Leiter. Auch ihrer Mutter Maike Hellmann gefällt die Aktion: „Ich finde das Fest klein, aber fein. Wir sind zufällig vorbeigekommen und werden uns jetzt noch weiter umsehen“, sagt sie. Am Stand daneben zeigt Horst Dötsch von der Sportschule Kaminari einem älteren Herrn gerade, wie er sich im Straßenkampf verteidigen kann. Trainerin Andrea Freitag sagt: „Selbstverteidigung ist etwas für jedes Alter. Unsere Kampfschule gibt es seit 30 Jahren in Wersten und die Möglichkeit, Kontakte zu knüpfen und unseren Teil beizutragen, haben wir gerne genutzt.“ Ähnlich geht es Friseurin Katrin Beilfuß. Sie hatte erst am Donnerstag von der Aktion gehört und sich spontan entschieden, mit einem Haarflecht-Stand mitzumachen.
Zudem gab es gestern auch ein Foodsharing-Fahrrad, einen Waffelstand, Yoga für Krebserkrankte, einen Rollator-Check, Apps zum Thema Gesundheit, eine Kunstausstellung und noch vieles mehr für die jungen und alten Besucher zu entdecken.