Heimatverein gründete sich 1953 Werstener Jonges stellen sich neu auf
Wersten · Rainer Dautzenberg hat Heinz-Leo Schuth abgelöst, der vom Vorstand des Heimatvereins zum Ehrenbaas ernannt wurde. Neuer Geschäftsführer ist Detlef Diesing.
Die Werstener Jonges haben sich personell neu aufgestellt. Heinz-Leo Schuth, der den Heimatverein in den vergangenen sieben Jahren als Baas führte und schon während der Corona-Pandemie angekündigt hatte, kürzertreten zu wollen, wurde vom Vorstand für seine Verdienste zum Ehrenbaas ernannt. 1998 war Schuth, der damals Bezirksvorsteher war, in den Heimatverein eingetreten. Sein Nachfolger ist Rainer Dautzenberg, der selber sogar schon seit 42 Jahren Mitglied bei den Werstener Jonges ist: „Ich bin froh, dass wir weiter auf das enorme Wissen von Heinz-Leo zurückgreifen können.“
Der Verein hat auch einen neuen Geschäftsführer: Wolfgang Vergölts wurde von Detlef Diesing abgelöst. Bestätigt im Amt wurden das Werstener SPD-Ratsmitglied Hakim El Ghazali und CDU-Ratsmitglied Phillip Thämer. Neu gewählt wurden auch Kassierer Marc Kregel, Schriftführer Jürgen Saß, Archivar Wolfgang Schmidt und der zweite Beisitzer Christian Spies. Da einige ehemalige Vorstandsmitglieder beruflich sehr eingespannt gewesen seien, sei der Vorstand nun an vielen Positionen neu besetzt. Wie es der Name sagt, besteht der Vorstand nur aus Männern.
Im Fokus des neuen Vorstands steht das 70-jährige Bestehen im kommenden Jahr. Der Heimatverein hat es sich seit seiner Gründung im Jahr 1953 zur Aufgabe gemacht, das Werstener Brauchtum, zeitgenössische Dokumente, Fotos und Anekdoten für die nächsten Generationen zu erhalten.
Bis zum Jubiläum 2023 gibt es jede Menge zu tun. „Wir müssen uns neu aufstellen, aktuell haben wir eine Altersstruktur von 63 Jahren“, erläutert Dautzenberg, der selber ein Werstener Urgestein ist. Um an jüngere Mitglieder zu kommen, sei es wichtig, dass der Verein künftig digitaler werde, auch durch das Nutzen der sozialen Medien wie Facebook und Instagram. „Ich denke, darüber erreichen wir unsere Zielgruppe, Männer im Alter von 40 plus.“
Ein Anliegen ist dem neuen Baas, dass sich die Werstener Vereine noch besser untereinander vernetzen. Zwar gebe es den Koordinierungskreis „Mit Herz und Hand für Wersten“ gegen Armut und Arbeitslosigkeit, in dem sich viele Vereine – darunter auch die Jonges – engagierten, aber eben nicht alle: „Wir haben in unserem Stadtteil 24 Vereine. Da gibt es noch großes Potenzial.“
Die Arbeit scheut der neue Vorstand nicht. Jeden Montagabend trifft man sich im Archiv der Werstener Jonges an der Werstener Dorfstraße 90. Auch nach der coronabedingten Pause will der Verein einen Neuanfang angehen. Man will im Stadtteil präsenter werden. Da gilt es auch, Veranstaltungsformate zu überdenken. „Ich könnte mir gut vorstellen, dass unser Plauderstündchen zu einer echten Informationsveranstaltung für die Werstener wird. Aber das ist erst mal nur meine Idee und muss dann noch im Vorstand besprochen werden“, sagt Rainer Dautzenberg: „Es ist gerade bei uns vieles in Bewegung.“