Düsseldorf-Wersten Neues Leben für den Wasserspielplatz

Wersten · Die Anlage im Südpark ist in die Jahre gekommen und soll 2020 saniert werden. Die Stadt rechnet mit Kosten von 900.000 Euro.

 Schmierereien, wenig Attraktionen und kein Wasser: Der Spielplatz im Südpark hat eine gründliche Sanierung bitter nötig. Auch die technischen Anlagen sollen erneuert werden.

Schmierereien, wenig Attraktionen und kein Wasser: Der Spielplatz im Südpark hat eine gründliche Sanierung bitter nötig. Auch die technischen Anlagen sollen erneuert werden.

Foto: RP/Dominik Schneider

Der Spielplatz am östlichen Ende des Südparks wirkt trostlos und etwas heruntergekommen. Der in drei Themengebiete unterteilte Bereich bietet Kindern nicht viel außer einem einfachen Sandkasten und einem trockengelegten Wasserspielplatz. Auch der Floßteich, einstmals die große Attraktion des Geländes, führt schon lange kein Wasser mehr. Der Spielplatz aus den 1980ern ist in die Jahre gekommen und lädt kaum noch zum Toben und Ausprobieren ein.

Doch das wird sich, so der Wunsch der Stadtverwaltung, bald ändern. Der Ausschuss für öffentliche Einrichtungen der Landeshauptstadt hat beschlossen, dem Spielplatz in der beliebten Grünanlage ein neues Gesicht zu geben. Noch muss die zuständige Bezirksvertretung (BV) 9 ihre Zustimmung zur Finanzierung und Ausführung des Projekts geben. Die Stadtteilpolitiker werden darüber in ihrer Sitzung am Freitag, 13. September, beraten. Das Okay aus dem Benrather Rathaus vorausgesetzt, können die Arbeiten im kommenden Jahr beginnen – und, so die Hoffnung der Verwaltung, auch abgeschlossen werden.

Landschaftsarchitekten des Gartenamtes planen, die ursprüngliche Dreiteilung des Spielplatzes wieder zu realisieren. Im ersten Bauabschnitt sollen eine Kletterarena und ein moderner Wasserspielplatz umgesetzt werden. Der dritte Teil, ein Rollbereich, soll folgen. Im Frühjahr waren Kitas, Schulen, Anwohner und Nutzer sowie Vertreter der städtischen Behindertenverbände an der Planung beteiligt.

Der Hügel, der momentan den Spielplatz im Südpark prägt, soll teilweise abgegraben werden, um die verschiedenen Bereiche des Spielplatzes besser miteinander zu verzahnen. Dort soll ein barrierefrei zugänglicher Platz zum Matschen entstehen, der vor allem jüngere Kinder ansprechen soll. Der Bereich wird über eine Röhrenrutsche mit der Kletterarena verbunden, wo verschiedene Gerüste und Anlagen Kinder aller Altersstufen zum Klettern, Hangeln und Balancieren anregen sollen. Außerdem wird es neue Schaukeln geben, die so ausgerichtet sind, dass sie einen Blick auf den malerischen Deichsee ermöglichen. In Verbindung mit dem See und dem Wasser soll die Farbe Blau kennzeichnendes Element des Spielplatzes werden.

Auch der Wasserbereich wird im Rahmen der Umbauarbeiten erneuert: Nahezu alle Ausstattungselemente, etwa Wassermühlen, Sperrwehre und Fließtische, sind nicht mehr funktionstüchtig, sie werden ausgetauscht. Auch die technischen Bedienungsanlagen werden modernisiert, es soll eine eigene Wasser- und Stromversorgung eingerichtet werden. Zukünftig sorgen dann eine Zeitschaltung sowie moderne Wasserfühler dafür, dass während der Nutzungszeiten automatisch Wasser an den Spielgeräten zur Verfügung steht, nachts oder bei schlechtem Wetter der Zufluss aber automatisch gestoppt wird, um Wasser zu sparen. Außerdem werden einige neue Elemente in den Wasserspielplatz eingebaut, die sich an den Ursprüngen des Spielplatzes orientieren.

Die Umbauarbeiten werden, so schätzt die Stadt, etwas mehr als 905.000 Euro kosten. Die Verwaltung hofft auf Zuschüsse vom Land über das Städtebauförderungsprogramm. Voraussichtlich liegt dann Düsseldorfs Eigenanteil bei nur noch 91.000 Euro.

 Der Spielplatz in Wersten ist in die Jahre gekommen

Der Spielplatz in Wersten ist in die Jahre gekommen

Foto: RP/Dominik Schneider
 Der Spielplatz in Wersten ist in die Jahre gekommen

Der Spielplatz in Wersten ist in die Jahre gekommen

Foto: RP/Dominik Schneider

Der Spielplatz im Südpark entstand ursprünglich im Rahmen der Bundesgartenschau 1987. Er war damals als Energiespielplatz konzipiert und sollte den Kindern die Arbeit mit Wasser-, Wind- und Sonnenenergie nahe bringen. Ursprünglich gab es einen Sandbereich, einen Wasserspielplatz und einen Floßteich. Die meisten der damals eingerichteten Geräte konnten jedoch, etwa aufgrund erhöhter Sicherheitsstandards, nicht erhalten werden und wurden im Laufe der Jahre zurückgebaut, der Floßteich wurde sogar ganz stillgelegt. Nun hofft die Verwaltung, in der bei Familien beliebten Parkanlage einen neuen Anlaufpunkt zu schaffen.

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