Seelsorgeeinheit Düsseldorfer Rheinbogen In der Kirche St. Maria Rosenkranz bleibt die Orgel stumm

Düsseldorf · Die Orgel in St. Maria Rosenkranz in Düsseldorf-Werstener ist außer Betrieb. Schäden am Blasebalg sind das Problem. Eine schnelle Lösung ist nicht in Sicht, da eine Reparatur einen sechsstelligen Betrag kosten könnte.

 E-Piano statt Orgel heißt es für Kantorin Pamela König und Pfarrer Florian Ganslmeier die nächste Zeit in der Kirche St. Maria Rosenkranz.

E-Piano statt Orgel heißt es für Kantorin Pamela König und Pfarrer Florian Ganslmeier die nächste Zeit in der Kirche St. Maria Rosenkranz.

Foto: Hans-Juergen Bauer (hjba)

Schon seit einigen Wochen ist die Orgel in der Kirche St. Maria Rosenkranz verstummt. Ein kleines Schild an der Orgel weist darauf auf der Empore hin: „Außer Betrieb“. „Ihr ist der Atem genommen, denn sie hat ein Riesenloch im Blasebalg“, sagt Pamela König, die Kirchenmusikerin des Seelsorgebereichs. Der Blasebalg ist dafür da, dass die Luft mit einem gewissen Druck weitergereicht wird. „Wenn da ein Loch ist, sackt er immer wieder in sich zusammen“, erklärt sie.

Vor zwei Jahren wurde diese Stelle schon einmal geflickt. Doch jetzt nützt das nichts mehr. Die Blasebälge sind gerissen und auch die elektrischen Verbindungen, die die Impulse von der Taste zu den Pfeifen übertragen, sind so defekt, dass eine Reparatur den Fachleuten nur dann sinnvoll erscheint, wenn alle Arbeiten zusammen ausgeführt werden.

„Das kostet einen sechsstelligen Betrag und ist aus dem laufenden Etat nicht zu finanzieren“, sagt Florian Ganslmeier, leitender Pfarrer der Seelsorgeeinheit Düsseldorfer Rheinbogen. Bis auf Weiteres bleibt die Orgel also stumm, eine schnelle Lösung scheint nicht möglich. Dass es sich um Verschleiß handelt, steht für die Experten fest. „Jede Pfeife hat eine Ledermembran unten drunter und die sind ebenfalls porös“, sagt Kirchenmusikerin König.

Jetzt sind Kirchenvorstand, der Orgelsachverständige des Erzbistums, das Erzbistum Köln und die Kirchenmusiker dabei, eine Lösung zu finden. „Bei einem so hohen Investitionsumfang und noch anderen anstehenden Sanierungsarbeiten am Kirchengebäude muss sinnvoll überlegt werden, in welcher Reihenfolge welche Arbeiten stattfinden“, sagt Ganslmeier.

Daher bitten die Verantwortlichen um Verständnis, dass die Orgel nun auf unbestimmte Zeit stumm bleibt. „Das ist besonders an den Hochfesten schmerzlich, aber leider momentan nicht zu ändern. Wir werden unser Bestes tun, um die Gottesdienste weiterhin feierlich zu gestalten“, sagt Pfarrer Ganslmeier. Das geschieht beispielsweise mit einem E-Piano, das im Kirchenraum steht. „Wir machen auch mit vielen anderen Instrumenten Musik“, fügt Pamela König hinzu.

„Im Moment ist unser Plan, dass wir im Idealfall alles in einem Gesamtpaket angehen wollen“, sagt der Pfarrer. Einen Zeitplan kann er noch nicht nennen. Brautpaare werden auf die kaputte Orgel hingewiesen. Die Orgel und die Renovierungsarbeiten sollen aufeinander abgestimmt sein.

„Wir möchten es dann auch gut machen“, sagt die Kirchenmusikerin Pamela König. Dass Weihnachten auch ohne die Orgel in St. Maria Rosenkranz festlich wird, steht für sie fest: „Wir geben unser Bestes mit Sängern und Instrumentalisten“, sagt sie.

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