Briefe gehen an die russische Botschaft Werstener Grundschüler schreiben an Putin

Düsseldorf · Bunte Friedenskarten und Botschaften aus dem Schulgottesdienst der Gemeinschaftsgrundschule Henri-Dunant in Wersten gehen in einer gemeinsamen Aktion per Post an die russische Botschaft in Berlin.

 Friedensbriefe an Putin.

Friedensbriefe an Putin.

Foto: Faller

In fünf Schulgottesdiensten haben 80 Schülerinnen und Schüler der Gemeinschaftsgrundschule Henri-Dunant in Wersten den Krieg in der Ukraine thematisiert. Entstanden sind dabei Friedenskarten mit Bildern und persönlichen Texten der Acht- bis Zehnjährigen: „Lieber Herr Putin, wir alle wollen Frieden“, „Bitte stoppen Sie den Krieg“, „Krieg ist sehr schlimm“, „Wenn du weiter machst, dann hassen dich alle“, „Lass den Frieden herrschen“, heißt es darin beispielsweise.

In den Schulgottesdiensten in der evangelischen Stephanuskirche wurde für den Frieden in Russland und in der Ukraine gebetet. „Wir haben uns mit Friedenstexten aus der Bibel beschäftigt, Friedenslieder gesungen und Friedenskerzen angezündet“, sagt Pfarrer Kay Faller. Dann konnten die Schülerinnen und Schüler der Grundschule Friedenskarten gestalten. Viele Kinder machen sich große Sorgen wegen des Krieges in der Ukraine, so die Beobachtung des Pfarrers. „Auf meine Frage, was sie mit den Karten machen wollen, sagten die Schüler spontan: ‚Die schicken wir Herrn Putin, damit der weiß, dass wir alle den Frieden wollen! Und er kann sogar deutsch lesen‘.“

Jetzt gehen die Friedensbriefe per Post an die russische Botschaft in Berlin: In einer Aktion im Schulgottesdienst am Donnerstag verschickten die Schüler die gesammelten Karten mit Schulleiterin Melanie Gregrowicz und Pfarrer Kay Faller. In den Karten werden die Sorgen der Kinder deutlich: Manche fürchten, dass der Krieg bis nach hier kommt, andere sind familiär betroffen. Einige haben Eltern, die aus Russland kommen. Andere haben Eltern, die aus der Ukraine stammen; manche haben sogar ein russisches und ein ukrainisches Elternteil.

Im beiliegenden Brief zu den Friedenskarten adressiert an die Botschaft heißt es dann auch: „Wir fordern Sie zum Frieden auf. Denn: „Krieg soll nach Gottes Willen nicht sein!“, wie es bei der Gründung des Ökumenischen Rates der Kirchen in Amsterdam 1948 gesagt wurde.“ Verbunden mit Wünschen für den Frieden endet das Schreiben an die offizielle Stelle.

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