Tiere in Düsseldorf Vandalismus an Werstener Hundeschule
Düsseldorf · Die Leiterin der Hundeschule in Düsseldorf-Wersten vermutet einen gezielten Angriff hinter den Zerstörungen, die auf ihrem Gelände verursacht wurden.
Für eine Hundeschule in Wersten ist das neue Jahr denkbar schlecht gestartet. Bislang Unbekannte haben auf dem Gartengelände der DG Hunde in der Silvesternacht ein Toilettenhaus in Brand gesetzt.
Hundeschulleiterin Dorothea Gawol geht davon aus, dass die Täter gegen Mitternacht auf das Gelände gelangt sind, eine „Party gefeiert“ haben und dabei gezielt das Inventar zerstören wollten. Etwa eine halbe Stunde später habe ein aufmerksamer Nachbar Flammen gesehen und die Feuerwehr verständigt, die den Brand schließlich löschte.
In dem Toilettenhäuschen sollen die Täter eine ganze Batterie an Feuerwerkskörpern entzündet haben. „Das Dach flog durch die Gegend“, sagt Gawol. Die Camping-Toilette sei geschmolzen. Auf einem Foto, das Gawol auf Facebook geteilt hat, ist das weitgehend eingestürzte und rußgeschwärzte Holzhäuschen zu sehen.
Durch den Brand seien Elektroleitungen beschädigt worden und außerdem ein Zaun – offenbar beim Versuch, auf das Gelände zu gelangen. Die Hundeschulbetreiberin schätzt den entstandenen Sachschaden auf mehr als 3000 Euro.
Verantwortliche konnten bisher nicht ausgemacht werden, die Polizei habe Gawol auch keine großen Hoffnungen gemacht. Sie vermutet jemanden dahinter, der sich an der Hundeschule stört. Im vergangenen Jahr habe es einige „auffällige Geschehnisse“ gegeben. So seien Bierflaschen auf das Gelände geworfen worden. Auch kleingeschnittene Würstchen, bei denen Gawol aufmerksam geworden ist.
Zwar habe man sie nicht untersuchen lassen und ginge nicht davon aus, dass es sich um Giftköder handelte. Aufpassen müssten sie aber trotzdem und deshalb gehen Gawol und ihre vier Mitarbeiter jetzt vor jedem Kurs über das Gelände und suchen nach Gegenständen, die dort nichts zu suchen haben.
Wegen des beschädigten Zauns können aktuell keine Hunde-Kurse stattfinden. Die Aufräumarbeiten sollen Mittwoch beginnen, ihre Mitarbeiter unterstützten Gawol dabei und seien ihr eine große Hilfe: „Das macht Mut“, sagt die Hundeschulleiterin, die die Schule an diesem Standort im neunten Jahr führt.
In den sozialen Medien erhält sie zudem auch viel Zuspruch. In einem Facebook-Beitrag hat sie die Tat bekannt gemacht. Der Beitrag wurde dutzendfach geteilt und kommentiert. Neben Mitleidsbekundungen bringen die Kommentatoren auch Unverständnis und Wut über solch eine Tat zum Ausdruck.
Gawol hat in dem Beitrag eine Belohnung von 200 Euro für Hinweise ausgesetzt, die zur Überführung der Täter führen.