Bessere ÖPNV-Anbindung von Wersten in der Prüfung Erstmal keine Stadtbahn bis Universität-West

Wersten · Auch wegen des drohenden Diesel-Fahrverbotes will die Stadt eine Verkehrswende schaffen. Einige Stadtteile sind nach wie vor nicht oder schlecht mit Straßenbahnen angebunden. Allerdings kosten Schienen-Verlängerungen viel Geld.

Seit Jahren wird geprüft, ob die U79 bis Wersten-West verlängert werden könnte.

Seit Jahren wird geprüft, ob die U79 bis Wersten-West verlängert werden könnte.

Foto: Bretz, Andreas (abr)

Der Park-and-Ride-Parkplatz an der Münchener Straße/Ickerswarder Straße ist immer noch weit davon entfernt, unter der Rubrik gut genutzt geführt zu werden. Es könnte auch sein, dass es zukünftig nicht viel besser wird. Denn es fehlt die direkte Anbindung an eine Straßenbahnlinie. Aktuell kann man vom Parkplatz aus von seinem Pkw aus nur in Buslinien wechseln. Dabei gab es 1991 schon einmal Planungen, die Straßenbahn bis dorthin oder sogar wie in ersten Planungen bis Himmelgeist zu verlängern.

Die CDU-Fraktion hatte in der jüngsten Sitzung des Verkehrsausschusses eine Anfrage zum Sachstand der Straßenbahnanbindung der Heinrich-Heine-Universität und von Wersten-West gestellt.

Zum Thema Verlängerung der Straßenbahn bis zur Münchener Straße teilte die Verwaltung mit, dass eine solche Maßnahme im 2017 aufgestellten Nahverkehrsplan nicht enthalten sei. Die Planungen würden daher aktuell nicht weiterverfolgt. „Auch diese Netzergänzung wird im Rahmen der Erarbeitung eines zukunftsfähigen Straßenbahnkonzeptes unter der Berücksichtigung der angestrebten Verkehrswende neu geprüft“, heißt es in der Antwort der Verwaltung. Gleiches gilt für eine Verlängerung der Linie 706 zur Universität Ost oder Süd. Hindernisse zu den aktuellen Planungen des Radschnellweges sind der Verwaltung nicht bekannt. Die CDU hatte in ihrer Anfrage darauf verwiesen, dass die Rheinbahn im Juni 2019 berichtet habe, dass die Verlängerung der Straßenbahn bis Wersten weiter möglich sei und planerisch vorbereitet werde. Auch in dem Ende 2019 aufgestellten Mobilitätsplan D sei die Streckenverlängerung Bestandteil.

Zudem wollte die CDU von der Stadt wissen, wie der Planungsstand für die Verlängerung der U73 und U79 zur Universität-West ist. Im November 2014 hatte die Ratsampel aus SPD, Grünen und FDP dieses Vorhaben laut CDU beschlossen. Hier teilt die Verwaltung mit, dass ein Ingenieurbüro inzwischen eine Bewertung durchgeführt hat. In dieser kommt der Gutachter zu dem Schluss, dass der Mehrwert in Bezug auf das bereits vorhandene ÖPNV-Angebot die zu erwartende Investition nicht rechtfertige. Unabhängig davon, so die Verwaltung weiter, wurden weitere Planungsgespräche mit der Rheinbahn, der Universität, dem Universitätsklinikum und dem Bau- und Liegenschaftsbetrieb NRW (BLB) geführt, um über eine zusätzliche ÖPNV-Anbindung zu gemeinsamen Lösungen zu kommen. „Alle genannten Institutionen schließen sich jedoch der Meinung des Gutachters an und stehen einer Verlängerung bis Uni-West kritisch oder ablehnend gegenüber.“ Präferiert wird laut Fachverwaltung nun stattdessen der barrierefreie Ausbau der Haltestelle Universität-Ost. Deshalb will die Verwaltung zunächst als ersten Schritt eine Ausschussvorlage zur Einstellung der Planungen zur Uni-West-Anbindung und zur Umsetzung der Planungen zum barrierefreien Ausbau der Haltestelle Uni-Ost vorbereiten.

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