NRW Weihnachtsmann zum Mieten

Düsseldorf · Wenn aus dem Verwandten- oder Freundeskreis am Heiligabend niemand den Weihnachtsmann für die Kinder spielen kann, sind Eltern mitunter hilflos. Doch es gibt Hilfe.

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Foto: opolja

Es gibt wirklich einen Mann, der niemals aus der Mode kommt und der seit dem 18. Jahrhundert garantiert nicht nur die Herzen der Kinder erfreut: der Weihnachtsmann. Mit seinem roten Umhang, dem weißen Rauschebart, großem Sack und goldenem Buch hat er jedes Jahr seinen festen Auftritt überall auf der Welt.

Kinderaugen glänzen

Auch Familie Langhammer (Namen von der Redaktion geändert) aus Niederkassel wurde vom Weihnachtsmann am frühen Abend des 24. Dezembers so mehr oder minder "überrascht". "Unsere Kinder, Julian (3) und Maja (2) waren über den Besuch schon im Vorfeld sehr aufgeregt, konnten die Nacht davor kaum Schlaf finden. Als der Weihnachtsmann dann tatsächlich durch den Garten ins Haus hereinkam und im Wohnzimmer aus seinem goldenen Buch vorlas, wurde er doch erst einmal klammheimlich von allen Seiten beäugt", erinnert sich die Mutter und ergänzt: " Es ist schön zu sehen, wie Kinderaugen glänzen, wenn man ihnen immer und immer wieder von Neuem erzählen muss, wie der Weihnachtsmann mit dem Schlitten, der ja auf dem Dach parkt, zu uns kommt und die Geschenke bringt. Wenn er dann Vertrauliches aus ihrem Leben erzählt, kommt es dann auch schon mal ein wenig ängstlich zurück: "Ob der Weihnachtsmann wohl alles sieht?"

Diese und viele andere Fragen muss der "geprüfte" Weihnachtsmann Jens beantworten, der im richtigen Leben an einem Berufskolleg tätig ist und diesen Nebenjob seit rund zwölf Jahren macht. Dazu kam es per Zufall, als der Kindergarten, in den seine Söhne gingen, verzweifelt nach einem Weihnachtsmann Ausschau hielt. "Da hatte ich also meinen ersten offiziellen Auftritt und musste für die Kinder ganz geheimnisvoll durch den Garten laufen", erinnert sich Jens. Seitdem hat er ab Mitte November bis zum zweiten Weihnachtstag Hochkonjunktur bei Privat- und Betriebsfeiern. "Der 24. Dezember ist natürlich der am stärksten angefragte Auftritts-Tag — der könnte 48 Stunden haben", sagt er. Ihm gehe es bei der Arbeit um die gute Tat und diese immer staunenden Augen der Kinder.

Im Schnitt kostet sein Auftritt 50 Euro, darin ist die Vorbereitung der Geschichte und die Anfahrt enthalten. Für Grundschulen und in sozialen Einrichtungen tritt er umsonst auf. Und was ist am eigentlichen Auftritt, an der äußerlichen Form wichtig? "Für die Kinder bin ich real", also wird das Kind weltliche Dinge, wie Uhr, Ring oder Handy nicht an mir sehen", so Jens. Auch das richtige Kostüm sei von Bedeutung, denn "eines für 15 Euro tut es da nicht; wir reden hier von einigen hundert Euro", sagt er. Das, was er über die Kinder von den Eltern weiß und dann in eine Erzählung einbringt, steht unter einer Art pädagogischem Ehrenkodex. "Auch wenn manche Eltern gerne hätten, dass ich hier und da maßregele, mache ich das grundsätzlich nicht", betont er. Vielmehr setze er auf Lob und Stärkung der Kinder.

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Foto: dpa, Robert Schlesinger

Geste des Teilens

"Eine Stärkung gibt es aber auch ab und zu für den Weihnachtsmann", sagt Jens und erinnert sich daran, dass er einmal von einem Dreijährigen vor den Kamin gesetzt und mit Plätzchen versorgt wurde. Oder wie zuletzt bei Julian, der dem Weihnachtsmann das Bastgebinde eines Geschenks kurzerhand als Stroh für die Rentiere zum Füttern einpackte. Damit entsprach er dem Sinn des Weihnachtsfestes, das ja ein Fest des Teilens sein sollte.

(RP/anch)
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